zum Hauptinhalt

Zweite Liga: Fürth wahrt Aufstiegschance, Hertha so gut wie durch

Die SpVgg Greuther Fürth hat ihre Aufstiegschance in der 2. Fußball-Bundesliga gewahrt. Mit dem 2:0 (0:0)-Pflichtsieg am Sonntag gegen den SC Paderborn rückten die Franken bis auf einen Zähler Punkt an den Aufstiegs-Relegationsplatz und den VfL Bochum heran.

Burak Kaplan (57. Minute) und Leo Haas (86.) stellten vor 8230 Zuschauern den hochverdienten Fürther Sieg sicher. Für die seit neun Spielen sieglosen Paderborner geht das Bangen um den Klassenverbleib weiter.

Die Mannschaft von Trainer Mike Büskens, der am Freitag seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hatte, war von Spielbeginn an die dominierende Mannschaft, traf aber trotz vieler guten Möglichkeiten in der ersten Halbzeit nichts ins Tor. Paderborn beschränkte sich weitgehend auf Konter und besaß in der 17. Minute eine große Chance zur Führung, doch Edmond Kapllani scheiterte per Kopfball an Fürths Torwart Alexander Walke. Fürth setzte seinen Sturmlauf nach der Pause fort. Der eingewechselte Kaplan erzielte mit einem direkt verwandelten Freistoß die Führung, Haas sorgte für die endgültige Entscheidung.

Auch der FC Erzgebirge Aue kann noch in den Kampf um Platz drei eingreifen. Beim 5:1 in Aachen feierte der Aufsteiger den höchsten Saisonsieg. „Die da oben müssen schwitzen. Wir versuchen, noch mal anzugreifen“, richtete Aues Trainer Ricco Schmitt eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Hertha BSC Berlin könnte dennoch bereits am kommenden Wochenende die Sektkorken knallen lassen, wenn Bochum am Gründonnerstag in Paderborn und Fürth am Karsamstag in München patzen sollten. „Solange noch nichts fix ist, gibt's auch nichts zu feiern“, warnte Trainer Markus Babbel, der sich gar nicht in „Feierbiest“-Laune präsentierte. Erst nach energischem Eingreifen von Kapitän André Mijatovic stellte er sich widerwillig und emotionslos den begeisterten Fans in der Ostkurve des Olympiastadions. Weniger zurückhaltend war Michael Preetz: „Das lassen wir uns nicht mehr nehmen“, sagte der Manager.

Im Kampf um den Klassenverbleib verschenkte Rot-Weiß Oberhausen beim 3:3 im packenden Kellerderby in Bielefeld in letzter Sekunde den Sieg. Josip Tadic in der Nachspielzeit rettete die Arminia vor der Heimpleite. Doch der Abstieg des hochverschuldeten Clubs dürfte besiegelt sein, denn die bevorstehende Finanzhilfe durch die DFL zieht einen Punktabzug nach sich. „Das tut uns allen weh“, sagte Trainer Ewald Lienen, „aber Arminia wird wieder kommen“.

Im der unteren Tabellenhälfte ist die Liste der Abstiegskandidaten kleiner geworden. Der zuvor elf Spiele sieglose FSV Frankfurt hat nach dem 2:1 am Freitag gegen 1860 München den Klassenverbleib so gut wie sicher, ebenso der noch einen Punkt vor den Frankfurtern und elf Punkte vor dem Relegationsplatz liegende FC Union Berlin. Auch Ingolstadt kann nach sieben Spielen ohne Niederlage für eine weitere Zweitligasaison planen, doch Trainer Benno Möhlmann mahnte: „Das war noch nicht der Klassenerhalt. Wir müssen weiter engagiert und konzentriert bleiben.“ Die Bielefelder dürfte auch der Punkt gegen RWO nicht vor dem Abstieg retten. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wird am Montag voraussichtlich dem Antrag der Arminen auf den Sicherungsfonds zustimmen. Mit einer Finanzspritze von 1,2 Millionen Euro will der Club die drohende Insolvenz abwenden. Die Ligahilfe hat den Abzug von drei Punkten zur Folge. Bei dann 13 Zählern wäre Arminia definitiv abgestiegen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false