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Zweite Liga: Hansa Rostock vertagt den Aufstieg

Ein aktueller Schuldenberg von sechseinhalb Millionen Euro, ein zu erwartendes Minus von noch einmal 1,9 Millionen Euro. Zweitligist Hansa Rostock hat das Unternehmen Aufstieg auf unbestimmte Zeit vertagt, Heute geht es gegen Energie Cottbus.

"Unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten sind begrenzt. Ein kurzfristiger Wiederaufstieg ist nur schwer zu realisieren“, sagte Hansa Rostocks Vorstandschef Dirk Grabow. Auch der sportliche Ist-Zustand des Vereins untermauert diese These: Rostock – in der vergangenen Saison trotz zweier Trainerentlassungen nur knapp am Abstieg in die Dritte Liga vorbeigeschrammt – hat den Abgrund einmal mehr vor Augen und reist am Montag als Tabellen-15. zum Auswärtsspiel nach Cottbus (20.15 Uhr, live bei DSF).

Zum bisweilen schmerzhaften Realitätssinn der Rostocker passt es, dass sie die Begegnung im Stadion der Freundschaft nicht zum Ostderby stilisieren möchten. „Eine besondere Beziehung zu Cottbus als Gegner habe ich nicht“, sagt zum Beispiel Abwehrspieler Tim Sebastian. Und auch Andreas Zachhuber versucht der Begegnung die Brisanz zu nehmen. „Das ist ein Spiel von 34 Spielen in der Saison. Für mich zählt nur eins: Dass wir gewinnen“, sagt der Trainer. Und: „Wir müssen endlich für den Aufwand, den wir im Spiel betreiben, belohnt werden.“ Angesichts der Fan-Ausschreitungen in der Vergangenheit hofft Zachhuber auf eine friedliche Begegnung.

Die Hanseaten ließen in dieser Saison gute spielerische Ansätze erkennen, wie zuletzt die knappe 0:1-Heimniederlage gegen Tabellenführer Kaiserslautern zeigte. Wann sich der sportliche Wiederaufbau nach der personellen Radikalkur vom Frühjahr, als der Verein mehrere Spieler freistellte, auszahlen wird, ist jedoch fraglich. „Uns fehlt die Kontinuität. Wir spielen noch längst nicht so gut, wie wir eigentlich können“, sagt Tim Sebastian. Der Tabellen-13. aus Cottbus könnte deshalb für die Rostocker am Montag der richtige Aufbaugegner werden.

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