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Die Kölner Haie freuen sich über ihren Sieg.

© dpa

Zweites Finale in der DEL: Kölner Haie besiegen die Eisbären mit 3:1

Wer sich für den Freitag auf eine weitere Meisterfeier bei den Eisbären gefreut hat, muss sich jetzt noch mindestens bis Sonntag gedulden: Nach einem 3:1-Sieg der Kölner Haie steht es in der Finalserie 1:1, damit wird ein viertes Spiel nötig.

Don Jackson schüttelte häufig den Kopf, mitunter huschte ihm wohl auch mal ein nicht zitierfähiges Wort über die Lippen. Den ganz großen Spaß hatte der Trainer der Eisbären am Dienstag in der Arena am Ostbahnhof hinter der Bande an seiner Mannschaft offensichtlich nicht. Erst recht nicht, als das zweiten Spiel der nach dem Modus „Best of five“ gespielten Serie um die deutsche Eishockeymeisterschaft vorbei war. Denn da hatten die Kölner Haie nach einer souveränen Vorstellung vor 14.200 Zuschauern 3:1 (2:1, 0:0, 1:0) gewonnen. Wer immer für den Freitag sich schon auf eine weitere Meisterfeier bei den Eisbären gefreut hat, muss sich nun mindestens noch bis Sonntag gedulden: Erst einmal steht es in der Finalserie 1:1, nach dem dritten Spiel am Freitag gibt es am Sonntag ein viertes Spiel zwei Tage später in Berlin. So viel steht seit Dienstag fest.

Es war ein Spiel der unterschiedlichen Systeme. Die Eisbären wirkten im Aufbau zunächst kontrollierter als ihr Gegner, ließen besonders in Überzahl den Puck ganz gut über etliche Stationen laufen. Die Kölner dagegen waren bei Kontern sehr gefährlich und zudem physisch sehr engagiert. Und dann hatten sie ja auch Marco Sturm. Der gebürtige Bayer hat in über 1000 Spielen in der National Hockey League (NHL) eben einiges gelernt. Und so gab er dann auch nach nur 61 gespielten Sekunden ein kleines Kunststück zum Besten. Sturm lief hinter die Grundlinie der Eisbären und benutze dann Rob Zepp als Bande, vom Schlittschuh des Berliner Torwarts prallte der Puck ins Tor.

Der Kölner Überzahltreffer war für die Berliner aber kein Treffer mit Schockwirkung, nur knapp zwei Minuten später führte das erste Powerplay des Meisters zum 1:1. Ryan Caldwell traf mit einem platzierten Schuss von der blauen Linie, Kölns insgesamt guter Torwart Danny Aus den Birken war zu spät in die linke Ecke seines Tores gerutscht.

Die Geschehnisse der Anfangsphase waren durchaus programmatisch für den Rest des Spiels, es ging vor beiden Toren recht munter zu. Für ein Play-off-Finale gab es  erstaunlich viele Chancen, was nicht unbedingt für die Defensivarbeit beider Teams sprach. Allerdings waren die Fehlerquoten auch niedriger als noch im ersten Spiel am Sonntag, als insbesondere die Kölner im eigenen Drittel für manchen Querschläger gut gewesen waren. Aber so nervös wie noch zum Auftakt der Finalserie beim Berliner 4:2-Sieg wirkten die Haie am Dienstag nicht.

Diesmal nutzten die Kölner auch die Fehler des Gegners konsequenter: Als Mark Katic vor dem eigenen Tor über den Puck schlug, war Andreas Falk zur Stelle und schoss nach dem Lapsus des Berliner Verteidigers das 2:1 für die Haie. Es war bereits das dritte Tor des Schweden in der Finalserie. Danach hatten zwar auch die Eisbären einige gute Möglichkeiten, aber zum Teil scheiterten sie an Aus den Birken oder malträtierten mit ihren Schüssen das Plexiglas hinter dem Kölner Tor. Vieles war da einfach zu ungenau, besonders bei den Versuchen aus der Distanz.

Im zweiten Drittel hatten die Berliner dann auch trotz kurzer 5:3-Überzahl wenig Freude am Spiel und noch das Glück, dass Daniel Tjernqvist bei einem Distanzschuss nur die Latte des Berliner Tores traf. Köln agierte sehr kontrolliert und ließ dem Gegner immer weniger Raum. So empfand es auch Travis Mulock. Der Berliner Angreifer sagte in der zweiten Pause, so solle sein Team besser nicht weiter zu Werke gehen. „Wir wussten schließlich, dass die Kölner so aggressiv spielen würden“, sagte Mulock, „wir müssen einfach mehr Scheiben auf das Tor bringen. Sonst wird es schwierig.“

Es wurde schwierig für die Eisbären. Zu schwierig. Mit einem fulminanten Schuss erzielte Charlie Stephens kurz nach der zweiten Pause im Powerplay das 3:1 für die Haie. Am Freitag geht es in der Kölnarena weiter in der Serie, in der Köln nun wieder den Heimvorteil hat – obwohl es den ja in den ersten beiden Finalspielen nicht gab.

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