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Brandenburg: Stahnsdorfer Fleisch wird untersucht

Labortests sollen wahres Alter der falsch beschrifteten Ware klären

Stahnsdorf. Die Ermittlungen wegen des Etikettenschwindels einer Firma in Stahnsdorf werden noch einige Tage dauern. Dem Betrieb wird vorgeworfen, bis zu drei Jahre überlagertes Fleisch mit gefälschten Haltbarkeitsdatum verkauft zu haben. Das bei der Durchsuchung der Kühlräume der Firma sichergestellte Fleisch wird zurzeit im Landeslabor Brandenburg mikrobiologisch und chemisch untersucht. Mit endgültigen Ergebnissen ist aber nach Auskunft des Laborleiters nicht vor Freitag zu rechnen.

Gesundheitsschäden bei Personen, die von dem Fleisch aus Stahnsdorf gegessen haben, sind laut Landeskriminalamt (LKA) bislang nicht bekannt geworden. Dies sei auch nicht zu erwarten, wenn das Fleisch durchgehend tiefgekühlt war, sagt Goetz Hildebrandt, Leiter des Instituts für Lebensmittelhygiene an der Freien Universität in Berlin. Fleisch und Fleischprodukte könnten tiefgekühlt sehr lange gelagert werden, ohne dass ihnen eine Überlagerung anzusehen sei oder sich gefährliche Keime vermehrten. Durch den Abbau von Eiweißen, Kohlehydraten und Fetten leide allerdings die Qualität. Gefährlich werde es allerdings, wenn die Etiketten bei nicht tiefgekühltem Fleisch ausgetauscht werden, sagt Hildebrandt. „Es ist bekannt, dass es Umetikettierungen gibt“, fügt er hinzu. Allerdings ist Etikettenschwindel allgemein schwer aufzuklären: „Wenn jemand da mit krimineller Energie vorgeht, gibt es kaum Möglichkeiten, das festzustellen“, sagt HansGeorg Hurttig, Amtstierarzt des Landkreises Potsdam-Mittelmark, der im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Proben in Stahnsdorf entnahm. fam

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