Ein Gespenst geht um in Kreuzberg – das Gespenst des Massentouristen. Ratternd lärmt sein Rollkoffer durch die Straßen; ohne Koffer und kreuzfidel, daher nicht weniger lärmend, kehrt er spätabends zurück ins Hotel, den Einheimischen ein ruhestörendes Ärgernis.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 27.10.2013
Wenn man in einer Partnerschaft mehrmals betrogen wird und dem Partner immer wieder eine neue Chance gibt, kommt irgendwann trotzdem der Moment, an dem auch dem Geduldigsten der Kragen platzt. Dieser Punkt war für Tschechiens Wähler jetzt erreicht: Mehr als zwei Jahrzehnte nach der politischen Wende haben sie die großen Parteien abgestraft, die sie verantwortlich machen für den Stillstand im Land und für Vetternwirtschaft.
Es ist nicht nur Hannelore Kraft, die Druck macht. Und es ist nicht nur so, dass sie Druck macht, weil sie um Mehrheit und Mandate in Nordrhein-Westfalen fürchtet.
Vor ein paar Wochen diskutierte Lisa Anderson mit ihrem Fahrer und ihrem Bodyguard die politische Lage in Ägypten. Als der Bodyguard sich nicht äußern wollte, herrschte ihn der Fahrer an: „Aber du musst jetzt eine Meinung haben!
Die Whistleblower Manning und Snowden werden als aufklärerische Helden gefeiern, die NSA verdammt – und umgekehrt. Kann guter Datendiebstahl fein säuberlich von bösem Datendiebstahl getrennt werden?
Wer arbeitet, soll von seiner Hände Arbeit leben können. Das ist Konsens bei den Verhandlern von SPD und Union.
Demokratie ist nicht, wenn die Mehrheit entscheidet. Demokratie ist, wenn mehrere Meinungen gehört werden und die Mehrheit dann erst entscheidet.
Es wirkt wie der Inbegriff von Grausamkeit: Eine Frau bringt ein Kind zur Welt und nimmt ihm das Leben. Viermal fanden Polizisten in der vergangenen Woche die Leichen von Babys, vergraben im Garten, versteckt im Keller, abgelegt – entsorgt?
Debatte zur Pädophilie In mehreren Artikeln wird der Anschein erweckt, aus „den Archiven“ tauche etwas Schlimmes auf, das bislang unbekannt gewesen sei. Doch wurden die Dinge bereits öfter diskutiert, sie werden jetzt bloß mit ein bisschen Online-Nachgucken aufgewärmt.
„Völlig undiplomatisch“ vom 10. Oktober Wie lange wollen wir uns noch dieses Rowdytum auf unseren Straßen zumuten?
„Anhalter Bahnhof – Architektur und Angst“ vom 10. Oktober „In Berlin .
Die katholische Kirche lässt sich Zeit, zum Beispiel mit der Veröffentlichung dieses Fotos. Es zeigt das Treffen zwischen dem Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und Papst Franziskus vom Montag.
Unsere Mitarbeiterin Anna Sauerbrey hat im August und September 2013 im Rahmen des Arthur F. Burns Journalistenstipendiums in den USA gelebt und gearbeitet.
Als unser US-Korrespondent nach Washington zog, regierte noch Rot-Grün. Jetzt, bei seiner Rückkehr, stellt er fest: Das Misstrauen der Deutschen gegen die Wirtschaft und ihr Glaube an den Staat sind sogar noch größer geworden.
„Energiewende als Vorbild“ vom 30. September Die globale Temperatur erwärmt sich schneller als je zuvor in einem Erdzeitalter“ schreibt Dagmar Dehmer.
„Unsere Feste sind unter Niveau“ vom 21. Oktober Als Berliner, der jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit am Potsdamer Platz vorbeiläuft, kann ich sehr genau nachvollziehen, was Herr Lehmann-Brauns in seinem Artikel – sehr zu Recht – kritisiert.
„Wir leben in einer Welt, in der jeder und alles ausspioniert wird. Wir wissen nur nicht mehr, von wem, zu welchem Zeitpunkt und nach welchen Kriterien.