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Ein Gespenst geht um in Kreuzberg – das Gespenst des Massentouristen. Ratternd lärmt sein Rollkoffer durch die Straßen; ohne Koffer und kreuzfidel, daher nicht weniger lärmend, kehrt er spätabends zurück ins Hotel, den Einheimischen ein ruhestörendes Ärgernis.

Wenn man in einer Partnerschaft mehrmals betrogen wird und dem Partner immer wieder eine neue Chance gibt, kommt irgendwann trotzdem der Moment, an dem auch dem Geduldigsten der Kragen platzt. Dieser Punkt war für Tschechiens Wähler jetzt erreicht: Mehr als zwei Jahrzehnte nach der politischen Wende haben sie die großen Parteien abgestraft, die sie verantwortlich machen für den Stillstand im Land und für Vetternwirtschaft.

Es ist nicht nur Hannelore Kraft, die Druck macht. Und es ist nicht nur so, dass sie Druck macht, weil sie um Mehrheit und Mandate in Nordrhein-Westfalen fürchtet.

Demokratie ist nicht, wenn die Mehrheit entscheidet. Demokratie ist, wenn mehrere Meinungen gehört werden und die Mehrheit dann erst entscheidet.

Von Jost Müller-Neuhof

Es wirkt wie der Inbegriff von Grausamkeit: Eine Frau bringt ein Kind zur Welt und nimmt ihm das Leben. Viermal fanden Polizisten in der vergangenen Woche die Leichen von Babys, vergraben im Garten, versteckt im Keller, abgelegt – entsorgt?

Von Werner van Bebber

Debatte zur Pädophilie In mehreren Artikeln wird der Anschein erweckt, aus „den Archiven“ tauche etwas Schlimmes auf, das bislang unbekannt gewesen sei. Doch wurden die Dinge bereits öfter diskutiert, sie werden jetzt bloß mit ein bisschen Online-Nachgucken aufgewärmt.

Die katholische Kirche lässt sich Zeit, zum Beispiel mit der Veröffentlichung dieses Fotos. Es zeigt das Treffen zwischen dem Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und Papst Franziskus vom Montag.

Als unser US-Korrespondent nach Washington zog, regierte noch Rot-Grün. Jetzt, bei seiner Rückkehr, stellt er fest: Das Misstrauen der Deutschen gegen die Wirtschaft und ihr Glaube an den Staat sind sogar noch größer geworden.

Von Christoph von Marschall

„Unsere Feste sind unter Niveau“ vom 21. Oktober Als Berliner, der jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit am Potsdamer Platz vorbeiläuft, kann ich sehr genau nachvollziehen, was Herr Lehmann-Brauns in seinem Artikel – sehr zu Recht – kritisiert.