Wie Europa sich in der Krise von seinen humanistischen Werten verabschiedet und kulturpolitisch auf ein amerikanisches Modell zusteuert. Ein Zwischenruf aus griechischer Sicht.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 01.03.2015
Zwölf Jahre nach seiner Plünderung ist das Irakische Nationalmuseum in Bagdad mit einzigartigen Schätzen aus altorientalischer und islamischer Zeit wieder eröffnet worden. Damit wolle man auf die Zerstörung von wertvollen assyrischen Kulturgütern in Mossul durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reagieren, teilte das irakische Antikenministerium mit.
Sie sind unschätzbar wertvoll, unersetzlich: Die antiken Manuskripte in der Apostolischen Biliothek. Der Vatikan stellt sie nach und nach online. Jetzt ist ein besonders bedeutender Text im Internet veröffentlicht worden: Die Bibelhandschrift "Vaticanus B".
Mit seinen Angriffen auf antike Statuen zielt der Islamische Staat auf die Identität des Irak. Im antiken Ninive wurde eine Torwächterfigur schwer beschädigt, im Museum von Mossul wurden Exponate zerstört. Der Bildersturm ist eine Attacke auf das Konzept des Bewahrens und auf die Archäologie schlechthin.
„100 Grad“: Die freieTheaterszene präsentiert anarchischen Wildwuchs – und quält Pflanzen.
10 Minuten in einer Talkshow oder eigene Bücher bringen mehr Resonanz als Musil-Studien oder Zeitungsrezensionen: Irgendwann wird jeder Kritiker zum Primär-Produzenten.
Bei Wolfgang Müller oder Oskar Roehler, bei Wim Wenders oder Westbam: Die Kreuzberger Kaputtnik-Bar Risiko wird immer sagenumwobener. Ob das Luxus in Prenzlauer Berg auch einmal so berüchtigt-legendär wird?
Am Ende fuhr Fritz J. Raddatz zum Sterben in die Schweiz. Kühl wie ein Chirurg hatte er Freunden zuvor sein Vorhaben erklärt. Mit dem Suizid kommt er nun in Gesellschaft: zu Tucholsky, Toller und Trakl.
Susan Sontags Interview mit dem „Rolling Stone“.