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Brandenburg: Süße Zeiten

Katjes legt Grundstein für Bonbonfabrik in Potsdam

Potsdam - Der Süßigkeitenkonzern Katjes legt heute den Grundstein für eine neue Bonbonfabrik in Babelsberg. Produziert werden sollen dort ab Oktober aber nicht die Lakritzkatzen, für die Katjes bekannt ist, sondern vor allem Fruchtbonbons der ebenfalls zum Konzern gehörenden Marke Granini. Auch Ahoj-Brause, die Bonbons Sallos und Hustelinchen werden nach Angaben von Katjes-Geschäftsführer Tobias Bachmüller in Babelsberg hergestellt werden. 4000 Tonnen Süßes werden jährlich vom Band rollen – und zwar vor Publikum. Von einem gläsernen Gang aus sollen Besucher zuschauen können, wie in den Produktionshallen die Bonbons fabriziert werden.

60 Mitarbeiter will das Unternehmen zunächst beschäftigten. Später sollen es dann über 100 Beschäftigte sein, sagt Katjes-Chef Bachmüller. Für Brandenburg und Potsdam ist die Ansiedlung von Katjes ein dicker Gewinn. Das in Emmerich an der holländischen Grenze ansässige Unternehmen ist in den letzten Jahren stark expandiert und hat unter anderem die Marken Doktor Hillers (Pfefferminzbonbons), Villosa (Sallos, Hustelinchen), Frigeo (Ahoj-Brause), Gletscher-Eis (Eisbonbon) und Granini übernommen.

Für den Standort Babelsberg sprach aus Sicht von Katjes unter anderem auch die Verkehrsanbindung. „Wir sind direkt an Autobahn und Schiene. Außerdem haben wir es nicht weit zum geplanten Großflughafen“, sagt Bachmüller. Zudem hofft das Unternehmen vom nahe gelegenen Filmpark zu profitieren und einen Teil seiner jährlich rund 500 000 Besucher auch zu einem Abstecher in die Bonbonfabrik und den dortigen Verkaufsshop zu animieren.

Nicht unwesentlich waren auch die Förderbedingungen in Potsdam. „Von Bürokratie keine Spur“, sagt Katjes-Chef Bachmüller. „Nach meinem ersten Gespräch bei der Landesbank hat man mir gleich die Handynummer vom Wirtschaftsminister gegeben.“ Innerhalb von vier Monaten seien alle Formalitäten erledigt gewesen. Potsdam sei zwar kein Höchstfördergebiet in Deutschland, so Bachmüller. Von der Investitionssumme – insgesamt rund zwölf Millionen Euro – übernimmt das Land aber immerhin knapp 30 Prozent. „Während sich immer mehr Traditionsunternehmen aus Deutschland verabschieden, ziehen wir mit der Auswärtsproduktion von Italien und Finnland nach Brandenburg“, sagt Bachmüller.

Andreas Wilhelm

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