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Spitzenkraft. Torsten Mattuschka prägt auch mit 32 Jahren noch das Offensivspiel beim 1. FC Union.

© dapd

Unions Personalien: Mattuschka bleibt, Belaid wohl nicht

Des einen Freud ist des anderen Frust: Während Torsten Mattuschka seinen Vertrag bis 2014 verlängert, stehen die Zeichen für seinen Konkurrenten im offensiven Mittelfeld auf Abschied.

Die zurückliegende Woche begann für Torsten Mattuschka bescheiden. Eine Magen-Darm-Infektion zwang den Kapitän des 1. FC Union zu einer Trainingspause, sein Einsatz am Sonnatg bei Aufsteiger Jahn Regensburg (13.30 Uhr) schien kurzzeitig fraglich. Inzwischen geht es ihm wieder besser, die Symptome sind abgeklungen, er wird spielen können. Neben der Verbesserung seines Gesundheitszustandes gab es am Sonnabend für Mattuschka einen weiteren Grund zur Freude: Der 1. FC Union gab die Vertragsverlängerung mit dem Mittelfeldspieler bis zum 30. Juni 2014 bekannt.

Damit kommt Mattuschka seinem Ziel ein weiteres Stück näher: „Ich bin sehr glücklich. Ich habe immer wieder betont, dass ich gerne bis zum Ende meiner Karriere hier bleiben würde“, sagte er nach der Einigung. Bei Auslaufen seines Arbeitsverhältnisses wird Mattuschka dann 33 Jahre alt sein.

Vor drei Monaten hatte es so ausgesehen, als würde Mattuschkas Zeit beim Berliner Zweitligisten womöglich schon früher enden. Die Vorbereitung verlief für ihn durchwachsen, Trainer Uwe Neuhaus setzte seinen Kapitän zum Saisonstart nur auf die Bank. Aber Mattuschka kämpfte sich zurück. Und war da, als die Mannschaft ihn brauchte. Es war zum großen Teil sein Verdienst, dass der 1. FC Union sich nach einem Fehlstart aus der unteren Tabellenregion befreien und eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen starten konnte. Im Stadion An der Alten Försterei erzielte er gegen Köln den Siegtreffer zum 2:1, traf beim 2:2 bei St. Pauli doppelt und sicherte mit einem verwandelten Elfmeter das 1:0 gegen den FSV Frankfurt. Sechs Punkte weniger hätte der Berliner Zweitligist ohne Mattuschkas Tore derzeit auf dem Konto und würde auf dem viertletzten Tabellenplatz stehen.

„Torsten Mattuschka ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Er prägt unser Spiel nach wie vor “, sagt Trainer Uwe Neuhaus. „Ich traue ihm auch in der nächsten Saison ein sehr hohes Leistungsniveau zu.“

Der 1. FC Union ist immer noch stark von Mattuschkas Leistungen abhängig, was auch daran liegt, dass derzeit kein Nachfolger auf der Position im zentralen offensiven Mittelfeld in Sicht ist. Eigentlich war Tijani Belaid diese Rolle vor der Saison zugetraut worden. Aber der Tunesier hat in Berlin-Köpenick wohl keine Zukunft mehr, sein Abschied könnte schon im Winter anstehen. Der Grund: Belaid beschwerte sich unter der Woche öffentlich und sehr vehement über seine Reservistenrolle. „Ich bin der erste im Team, der für Fehler die Rechnung bezahlt. Nach dem zweiten Spiel gegen Braunschweig wurde ich rausgenommen. Der Trainer sagte, es sei wegen meines Defensivspiels, aber dann habe ich keine richtige Chance mehr gekriegt“, sagte Belaid. Seit Uwe Neuhaus den 1. FC Union trainiert, ist es noch keinem Spieler gut bekommen, seinen Frust öffentlich zu artikulieren. All jene, die diese Strategie wählten, spielen inzwischen woanders. Darauf angesprochen, ob Belaid in Regensburg eine Alternative ist, sagte Neuhaus: „Ich denke nicht.“

Dabei würde durchaus Bedarf bestehen. Markus Karl, Unions defensiver Mittelfeldspieler, ist nach fünf gelben Karten in Regensburg gesperrt. Und Michael Parensen, der die Position vor der Abwehr ebenfalls besetzen kann, hat seit zehn Wochen kein Pflichtspiel mehr bestritten. Bleibt noch Routinier Daniel Göhlert, der in dieser Spielzeit nur auf einige Kurzeinsätze kommt. Göhlert, 32 Jahre alt, ist wie Mattuschka schon lange beim 1. FC Union, sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Im Gegensatz zum Kapitän hoffte er bisher vergebens auf eine Verlängerung.

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