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Steven Skrzybski, hier im Duell mit dem Auer Jan Hochscheidt in der vergangenen Saison.

© dpa

Unions Sturmhoffnung: Steven Skrzybski - klein, leicht, schnell

Unions Stürmer Silvio, Simon Terodde und Adam Nemec treffen kaum. Ist Nachwuchshoffnung Steven Skrzybski eine Option für das Spiel gegen den SC Paderborn?

Berlin - Am vergangenen Sonntag hatten Daniel Ujazdowski und Steven Skrzybski mächtig Spaß. Die Nachwuchsstürmer des 1. FC Union erzielten beim 5:0-Auswärtssieg gegen Lok Leipzig alle Tore. Ujazdowski traf zwei-, Skrzybski dreimal. Das blieb Uwe Neuhaus natürlich nicht verborgen. Darauf angesprochen, überlegte der Trainer der ersten Mannschaft laut, vor dem Heimspiel heute gegen den SC Paderborn (13.30 Uhr) eventuell den „ganzen Sturm auszutauschen“.

Die Sache war allerdings mehr im Spaß gemeint. Das machte Neuhaus zwei Tage vor dem Spiel im Stadion An der Alten Försterei noch einmal klar. „Dass wir Skrzybski und Ujazdowski von Beginn an spielen lassen, war von meiner Seite nicht mit dem nötigen Ernst versehen. Zwischen der Regionalliga und der Zweiten Liga besteht schon noch ein großer Unterschied.“

Für die Startelf mag es noch nicht reichen, eine Alternative sind die zwei inzwischen aber schon. „Sie sind auf einem guten Weg“, sagt Neuhaus. Vor allem Skrzybski. Seit zwei Jahren trainiert der 19-Jährige regelmäßig bei den Profis mit. Im Gegensatz zum zwei Jahre älteren Ujazdowski, der fast ausschließlich mit den Amateuren trainiert. „Vielleicht ziehe ich die Option, Steven am Sonntag auf die Bank zu setzen, sagt Neuhaus. In dieser Saison kam Skrzybski bisher nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Vergangene Saison reichte es immerhin zu fünf Kurzeinsätzen und zwei Spielen von Beginn an.

Ein Tor erzielte Skrzybski dabei nicht. Trotzdem gilt er im Klub als großes Talent. Skrzybski ist wendig und schnell. Im Training bescheinigte ihm Neuhaus sogar die beste Abschlussquote aller Stürmer. In den Spielen scheute Neuhaus noch, auf den Stürmer aus dem eigenen Nachwuchs zu setzen. Skrzybski misst nur 1,73 Meter und wiegt nicht einmal 70 Kilo. Um sich in der mitunter ruppigen Zweiten Liga durchzusetzen, fehle ihm laut Neuhaus noch die physische Stärke.

Die besitzen die drei in der Hierarchie oben stehenden Stürmer Silvio, Simon Terodde und Adam Nemec. Aber sie treffen nicht. Gerade drei Tore hat das Trio in dieser Saison erzielt. Viel zu wenig, um in der Liga dauerhaft konkurrenzfähig zu sein. In den letzten drei Spielen durften sich die körperlich kräftigen Nemec und Terodde versuchen. Obwohl Union mit dem Duo sieben Punkte holte – eine Idealbesetzung sind sie wegen ihrer ähnlichen Anlagen nicht. Gegen die spielerisch starken Paderborner überlegt Neuhaus, ob er wieder dem Brasilianer Silvio das Vertrauen gibt. Der lässt sich gern ins Mittelfeld zurückfallen und schafft so eine zusätzliche Anspielstation im Zentrum. Dafür mangelt es ihm an Schnelligkeit. Ganz im Gegensatz zu Steven Skrzybski. Sebastian Stier

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