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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Regierungserklärung.

© dpa

Bundesregierung: Warum die Bedeutung der Rede im Parlament abnimmt

Hohle Phrasen, gestanzte Rhetorik: Worte können, richtig eingesetzt und ausgesprochen, Gewalt entfalten über Zuhörer. Falsch eingesetzt oder falsch verstanden, kann sich die Gewalt gegen den Redner wenden. Dennoch erscheinen die Parlamentarier oft lostlos.

Von Robert Birnbaum

Ach, früher, sagen die Leute, wenn die Rede darauf kommt, was es doch einstmals für gewaltige Redner gab im Parlament. Der Wehner! Der Brandt! Der Weizsäcker! Der Strauß! Der Fischer! Der Schröder! Ja selbst der Westerwelle, der Merz, der Lafontaine, der Trittin ... Dagegen heute, sagen die Leute: rhetorische Ödnis. Wenn Sigmar Gabriel einen guten Tag hat oder Wolfgang Schäuble so richtig Lust oder Gregor Gysi sich die Effekthaschereien mal verkneift, dann mag es angehen. Aber der Rest? Wir sagen nur: Merkel! Regierungserklärung!

Dieser Text erschien in der "Agenda" vom 25. November 2014 - einer neuen Publikation des Tagesspiegels, die jeden Dienstag erscheint. Die aktuelle Ausgabe können Sie im E-Paper des Tagesspiegels lesen.

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