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Neuer Minister: Heiko Maas, neuer Justiz- und Verbraucherminister.

© Reuters

PLATZ der Republik: Heimat nach Maas

Ein ganz normaler Tag: So lebt Bundesjustizminister Heiko Maas in Berlin.

Wenn der Minister nachts aufwacht, guckt er auf das Haus gegenüber. Das Fenster in seinem Zimmer reicht bis zum Boden. Die von gegenüber können reingucken. Das Zimmer liegt im Ministerium, weit oben, darüber ist praktisch nur noch der Himmel über Berlin. Auch sonst ist das Zimmer praktisch. Der Weg ins Büro ist kurz. Sehr, sehr kurz.

Der Minister kommt nicht aus Berlin – welcher Minister kommt schon aus Berlin! Die Familie ist erst mal dort geblieben, wo er zu Hause ist. Die Kinder gehen zur Schule. Die Frau hat einen Beruf, den sie mag. Der Minister hat noch keine Wohnung gesucht. Für ihn reicht ja das Zimmer. Es ist, wie gesagt, außerordentlich praktisch. Wenn der Minister die Zimmertür aufmacht, steht er gleich am Schreibtisch.

Seit einiger Zeit sitzt frühmorgens in einem der Cafés um die Ecke immer einer, der einen Kaffee trinkt, in der Zeitung blättert und hofft, dass ihn um diese Tageszeit noch keiner erkennt. Erst wenn die Sekretärin ihren Dienst angetreten hat, geht der Minister wieder hoch in sein Büro. Von außen, durch die normale Tür. Als ob er hier bloß zur Arbeit hinkäme.

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