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Gegen Oldenburg: Alba verliert die Nerven

Alba Berlin unterliegt den Basketballern aus Oldenburg im Spitzenspiel 59:68. In der Schlussphase mussten die Hauptstädter beim Deutschen Meister ohne ihren Trainer auskommen. Mit der Niederlage hatte das aber nichts zu tun.

Das Ende erlebte Luka Pavicevic nicht mehr. Der Trainer des Basketball-Klubs Alba Berlin hatte sich im Spitzenspiel bei den Baskets Oldenburg derart echauffiert, dass er in der Schlussphase nach zwei Technischen Fouls der Halle verwiesen wurde. So musste er sich immerhin nicht mitansehen, wie seine Spieler nach zuletzt fünf Siegen in Folge im Anschluss an das 59:68 (31:32) beim Deutschen Meister aus Oldenburg vom Parkett schlichen. Damit ist Albas Vorsprung an der Tabellenspitze auf zwei Zähler vor den Oldenburgern geschrumpft.

Dabei hatte alles ganz gut angefangen für die Berliner. Alba zog mit 16:2 davon, und schon nach drei Minuten sah sich Oldenburgs Coach Predrag Krunic zur ersten Auszeit genötigt. Erst langsam fand Oldenburg – auch durch nachlassende Berliner Intensität in der Defensive – besser ins Spiel und verkürzte zum Ende des ersten Spielabschnitts auf 18:21.

Im zweiten Viertel ging bei den Berlinern dann offensiv immer weniger, so dass die bis dahin auch nicht sonderlich treffsicheren Niedersachsen plötzlich zur Halbzeit 32:31 in Führung lagen. „Uns fehlt die geistige Frische. Wir sind seit Montag früh unterwegs“, sagte Albas Geschäftsführer Marco Baldi in der Pause. Nach Wiederbeginn wurde es noch schlimmer. Oldenburg drehte auf und erzielte 15 Punkte in Folge, Alba fand dagegen überhaupt nicht mehr ins Spiel. Erst nachdem der sichtlich um Fassung ringende Pavicevic seine zweite Auszeit genommen hatte, konnten die Berliner den Rückstand verkürzen, wenn auch unwesentlich. Das 45:57 vor dem finalen Durchgang war die Quittung für ein aus Alba-Sicht desaströses drittes Viertel.

Im letzten Abschnitt verloren die Berliner vollends die Kontrolle über das Spiel. Das galt vor allem für Pavicevic, der sich nach einem Foulpfiff so sehr erregte, dass er schließlich entnvert die Halle verlassen musste. Allein Immanuel McElroy und Julius Jenkins versuchten, sich dem Oldenburger Schaulaufen zu widersetzen. Am Ende allerdings half auch ihr Engagement wenig. Auch nach Spielschluss tauchte Luka Pavicevic übrigens nicht mehr auf. So musste an seiner Stelle Umberto Badioli Erklärungen liefern. Albas Kotrainer sprach von einem „verdienten Oldenburger Sieg“ und kündigte an, dass man über die Ursachen des Einbruchs nach dem furiosen Start „intensiv nachdenken“ werde.

Claus Spitzer-Ewersmann

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