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Conrad Thimm

© Claudia Cohnen-Beck

BERLIN, aber oho: Viva Verde

Conrad Thimm verkauft Humus-Toiletten. Ein Großteil seiner Kunden sind aber keine Ökofreaks, sondern Kleingärtner, die in ihrem Schrebergarten keinen Anschluss an die Kanalisation haben.

„Gute Geschäfte“, wünscht Conrad Thimm seinen Kunden, denn sein Geschäft sind die Geschäfte der anderen, die großen wie die kleinen. Humustoiletten verkauft Thimm in seinem Laden Viva Verde. Seine Kunden sind größtenteils aber keine Ökofreaks, sondern all diejenigen, die in ihren Schrebergärten oder Ferienhäusern ohne Kanalisation auskommen müssen. Potenzial sieht Thimm aber auch in den ländlichen Gebieten rund um Berlin, in denen jeder zehnte Haushalt nicht an die Kanalisation angeschlossen ist. „Für die Brandenburger kann eine Humustoilette eine echte Alternative zur Sammelgrube sein“, sagt Thimm. Die Geschäfte in den einfachen Ökoklos werden in kompostierbaren Beuteln gesammelt und mit Rindenschrot bestreut. „Am besten ist feingemahlene Kiefernborke, die saugt extrem viel Flüssigkeit auf und bindet Gerüche optimal“, weiß der gelernte Landwirtschaftsberater zu berichten. Der Beutel sollte alle drei Tage entsorgt werden. In der gehobenen Preisklasse reicht eine jährliche Entnahme. Das Zubehör wie Beutel, Schrot und Starterhumus gibt es in seinem Laden oder lässt sich bei ihm online bestellen.

Chef: Conrad Thimm (64)
Branche: Handel
Mitarbeiter: 2
Gründungsjahr: 2012
Firmensitz: Eisenacherstr. 84, Schöneberg

Claudia Cohnen-Beck

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