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Brandenburg: 116 Gewalttaten von Rechtsextremen

Verein Opferperspektive zählte im vergangenen Jahr 151 Opfer

Potsdam. Im vergangenen Jahr hat es nach der Zählung des Vereins Opferperspektive in Brandenburg 116 gewaltsame Angriffe von Rechtsextremen gegeben. 51 davon hätten sich gegen Migranten und Flüchtlinge, 53 gegen nichtrechte Jugendliche, der Rest vor allem gegen Aussiedler gerichtet, teilte der Verein am Mittwoch mit. Nach diesen Angaben waren insgesamt 151 Opfer von den Attacken betroffen.

Die Zahlen des Landeskriminalamtes (LKA) würden in Kürze bekannt gemacht, hieß es aus dem Innenministerium. Mit 19 Angriffen lag laut Opferperspektive der Landkreis Havelland an der Spitze; es folgen die Uckermark und die Stadt Potsdam (je 15).

Der Sprecher des Vereins, Kay Wendel, verwies auf Abweichungen zwischen den Zahlen seines Vereins und denen des LKA. So habe die Opferperspektive für 2002 128 Angriffe gezählt. Das LKA habe 81 ausgewiesen – von denen der Opferperspektive 35 nicht bekannt gewesen seien. Umgekehrt fehlten auf der Liste des LKA 73 Gewalttaten, die sein Verein als rechtsextrem motiviert eingestuft hatte. Dies lege den Schluss nahe, dass beide Statistiken ein unzureichendes Abbild des wirklichen Ausmaßes der rechten Gewalt in Brandenburg darstellen. dpa

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