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Brandenburg: 22. November 1980

Vor 25 Jahren wollten zehn Prozent der Berliner Türken einen deutschen Pass

Die überwiegende Mehrheit der ausländischen Arbeitnehmer in Berlin (78 Prozent) will auf Dauer in Deutschland bleiben und sogar das Wahlrecht haben, während aber nur wenige am Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit interessiert sind. Umgekehrt hat die deutsche Bevölkerung Berlin weniger gegen erleichterte Einbürgerungsmöglichkeiten einzuwenden als gegen eine Stärkung der politischen Rechte. Das ergibt sich aus einer Repräsentativumfrage unter 3639 deutschen und 5424 ausländischen Haushalten in Berlin (Türken, Jugoslawen und Griechen), die das Münchener Institut „Sozialdata“ im Auftrag des Senats anstellte. Die deutsche Staatsangehörigkeit würden danach 61 Prozent der Deutschen den Ausländern nach der üblichen 10jährigen Wartefrist zubilligen, während den Wunsch danach nur 10 Prozent der Türken und je 6 Prozent der Jugoslawen und Griechen äußerten. Nicht in ihre Heimat zurück wollen aber 83 Prozent der befragten Türken, 77 Prozent der Griechen und 69 Prozent der Jugoslawen. Den Nachzug ausländischer Familien befürworten 41 Prozent der Deutschen. Die finanzielle Förderung der Rückkehrbereitschaft 39 Prozent. Für den gemeinsamen Schulbesuch sprach sich mit 66 Prozent die größte Mehrheit der Deutschen aus. Während 51 Prozent auch das gemeinsame Spielen der Kinder für durchaus denkbar hielten, wünschten selbst nur 27 Prozent der Deutschen intensivere Kontakte zu Ausländern. 40 Prozent sprachen sich allerdings für gutnachbarliche Beziehungen aus.

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