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Brandenburg: Aids-Kongress in Berlin – Experten warnen vor gefährlicher Sorglosigkeit

Aids breitet sich wieder verstärkt aus. Seit 2001 steigt auch in Deutschland die Zahl der neuen Infektionen mit dem AidsVirus HIV an.

Aids breitet sich wieder verstärkt aus. Seit 2001 steigt auch in Deutschland die Zahl der neuen Infektionen mit dem AidsVirus HIV an. Das Berliner Robert-Koch-Institut zählte im vergangenen Jahr 1839 neue positive Aids-Tests, 277 davon in Berlin. Vor vier Jahren waren es in der Hauptstadt noch 158. Und die Neuinfizierten würden immer jünger, sagt Kai-Uwe Merkenich, Geschäftsführer der Berliner Aids-Hilfe. Die Gefahren der Immunschwächekrankheit gerieten bei vielen in Vergessenheit. Außerdem verführten die zur Verfügung stehenden Medikamente zur Sorglosigkeit „Aber Aids ist nach wie vor tödlich. Jede Woche sterben in Berlin zwei Menschen daran.“

Um an die Gefahren zu erinnern, findet in diesem Jahr zum vierten Mal der Kongress „HIV im Dialog“ in Berlin statt. Die Veranstalter erwarten zu der heute beginnenden Tagung rund 1000 Gäste. Auf mehr als 50 Veranstaltungen sollen Mediziner, Behörden und Betroffene miteinander ins Gespräch kommen.

Die Organisatoren wollen auch auf die Katastrophe in Osteuropa aufmerksam machen, sagt Keikawus Arastéh, Chefarzt im Auguste-Viktoria-Klinikum. Die HIV- Infektionsraten stiegen dort dramatisch: „1995 lebten in Russland 290 Aidsinfizierte, heute sind 1,2 Millionen.“I.B.

„HIV im Dialog“ bis Sonntag im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur, Friedrichstraße 176-179. Teilnahmegebühr 20 Euro, ermäßigt 5 Euro. Das Programm im Internet: www.hiv-im-dialog.de

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