zum Hauptinhalt

Brandenburg: Airport soll Region beflügeln

BBI-Bau: Experten fordern Beteiligung kleiner Firmen

Königs Wusterhausen/Potsdam – Ob der Bau des Flughafens BBI in Schönefeld ein Erfolg wird, hängt in hohem Maße von der angemessenen Beteiligung regionaler Unternehmen ab. So lautete gestern in Königs Wusterhausen das Fazit der Teilnehmer eines Spitzengesprächs der Industrie- und Handelskammer Cottbus mit Vertretern von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gewerkschaften.

„Ich erwarte, dass unsere kleinen und mittelständischen Firmen eine faire Chance bei der Auftragsvergabe erhalten“, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU). Es gelte, „den bestehenden, zulässigen Spielraum“ zu nutzen. Mit der Vergabe eines Großteils der bauvorbereitenden Maßnahmen an regionale Unternehmen habe die Flughafengesellschaft „ein eindeutiges Signal pro regionalem Mittelstand“ gegeben. Volkmar Strauch, Wirtschaftsstaatssekretär in Berlin, forderte kleinere Firmen auf, Bietergemeinschaften zu bilden, um ihre Chancen zu steigern. Im Internet gibt es eine Seite für die Vernetzung (www.bietergemeinschaften.de.tf). Die Auftragsberatungsstelle Brandenburg bietet regelmäßig Sprechstunden in der IHK-Geschäftsstelle in Königs Wusterhausen (www.abst-brandenburg.de).

Auch der Präsident der IHK Cottbus, Ulrich Frey, sprach sich für eine enge Kooperation aller Beteiligten aus. Er forderte die Einbindung regionaler Firmen „in allen Phasen“. Der Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmerverbände in Berlin und Brandenburg, Christian Amsinck, verwies angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in der Hauptstadtregion auf die Bedeutung der bis zu 40 000 durch den Airport entstehenden Jobs. Der BBI sei eine einmalige Chance, hieß es – und nötiges Know-how in der Region vorhanden.

Damit der Bau der Region nutzt, will sich auch der Wirtschaftsausschuss der Potsdamer Landesregierung einmischen. Der Ausschussvorsitzende Heiko Müller (SPD) kündigte an, dass man kontrollieren werde, ob die Beteiligung regionaler Unternehmen gesichert ist. Zwar sei für ihn nachvollziehbar, dass der Bau in 15 Generallosen ausgeschrieben wird. Doch stünden die Großauftragnehmer in der Verantwortung, den Mittelstand angemessen zu beteiligen. du-/ma

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false