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Brandenburg: Arbeitslosenzahlen auf "hohem Niveau"

Auch in Brandenburg stiegen die Arbeitslosenzahlen - dabei wird die Situation in den so genannten Randgebieten immer dramatischer. Während die Arbeitslosenquote im vergangenen Monat beispielsweise in Potsdam bei 10,7 Prozent lag, waren im südbrandenburgischen Senftenberg 23,2 und im nordbrandenburgischen Templin gar 24,9 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung arbeitslos.

Von Sandra Dassler

Auch in Brandenburg stiegen die Arbeitslosenzahlen - dabei wird die Situation in den so genannten Randgebieten immer dramatischer. Während die Arbeitslosenquote im vergangenen Monat beispielsweise in Potsdam bei 10,7 Prozent lag, waren im südbrandenburgischen Senftenberg 23,2 und im nordbrandenburgischen Templin gar 24,9 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung arbeitslos. Der Leiter des Cottbuser Arbeitsamtes nannte die Steigerung der Arbeitslosenquote gestern eine "Stabilisierung auf hohem Niveau".

60 020 Menschen sind im Cottbuser Arbeitsamtsbezirk arbeitslos - es hätten auch 5380 mehr sein können. Genau so viele Bürger haben im vergangenen Jahr die Region auf Jobsuche verlassen und die entsprechende Starthilfe für einen beruflichen Neuanfang in Höhe von 5000 Mark in Anspruch genommen. Im Bereich des Arbeitsamtes Eberswalde wurde die "Mobilitätshilfe" im vergangenen Jahr hingegen nur 850 Mal gezahlt - bei insgesamt etwa 33 000 Arbeitslosen. "Die Uckermärker sind wahrscheinlich noch bodenständiger als die Lausitzer", vermutet die Sprecherin des Arbeitsamtes Eberswalde, Elke Schmidt, die wie ihre Kollegen in Cottbus manchmal etwas neidisch nach Potsdam schaut. "Die Berlin-Nähe macht sich bemerkbar, wir haben in Bernau eine Arbeitslosigkeit von nur 14 Prozent und in Templin und Prenzlau mehr als 24 Prozent. Das ist ein riesiges Nord-Süd-Gefälle."

Sowohl in der Lausitz als auch in der

Uckermark hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt unter anderem durch Insolvenzen regionaler und lokaler Baubetriebe verschärft. Außerdem liefen im Dezember viele Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen aus. Da ist es nicht einmal zynisch gemeint, wenn Elke Schmidt sagt: "Eigentlich können wir froh sein, dass der Zuwachs der Arbeitslosenzahlen nicht noch höher ausgefallen ist."

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