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Brandenburg: Ausschreitungen bei Demo gegen Rechtsextreme

Potsdam – Mit erheblichen Ausschreitungen, 14 verletzten Polizisten und 17 Festnahmen endete gestern der Protest gegen die Demonstration von knapp 350 Neonazis in Potsdam. Der vom Hamburger Rechtsradikalen Christian Worch angemeldete NeonaziUmzug sollte ursprünglich durch die Innenstadt führen, doch tausende Protestierer hatten diese Route zunächst friedlich verhindert.

Potsdam – Mit erheblichen Ausschreitungen, 14 verletzten Polizisten und 17 Festnahmen endete gestern der Protest gegen die Demonstration von knapp 350 Neonazis in Potsdam. Der vom Hamburger Rechtsradikalen Christian Worch angemeldete NeonaziUmzug sollte ursprünglich durch die Innenstadt führen, doch tausende Protestierer hatten diese Route zunächst friedlich verhindert.

Worch hatte daraufhin die Ausweichroute durch den Potsdamer Stadtteil Babelsberg akzeptiert. Am Rande der Proteste gegen die Neonazis – sie kamen vornehmlich aus dem Norden Brandenburgs, Berlin und Hamburg – randalierten rund 1000 gewaltbereite Demonstranten, darunter rund 500 vermummte Autonome, in der Innenstadt. Sie zündeten Mülltonnen an, errichteten Straßensperren und warfen mit Steinen und Flaschen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Insgesamt waren rund 1200 Polizisten im Einsatz, darunter auch Beamte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin. 13 erlitten Prellungen, einer zog sich eine Kopfplatzwunde zu. Acht der 17 festgenommenen Randalierer sollen heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

Zur gleichen Zeit zogen etwa 2500 Menschen friedlich durch Potsdam, um gegen Neonazis zu protestieren. Aufgerufen hatte unter anderem die Stadt, dem Protest schlossen sich Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck, Potsdams Stadtoberhaupt Jann Jakobs (beide SPD) und PDS-Chef Lothar Bisky an.KG

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