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Ausstellung: Tausende besuchten die Kriegsheimkehrer

Mehr als 3600 Besucher haben die Heimkehrer-Ausstellung in Frankfurt (Oder) seit ihrer Eröffnung im November 2001 gesehen. Die Gäste kamen aus allen Teilen Deutschlands.

Frankfurt (Oder) - Unter den Besuchern waren Schulklassen, Bundeswehrangehörige, Polizeibeamte und frühere Wehrmachtssoldaten, wie Klaus Eichler vom Historischen Verein Frankfurt am Dienstag zum 5. Gründungstag der Schau sagte. Ausstellungsort ist das Frankfurter Polizeipräsidium in der früheren Hornkaserne, die zentrale Passierstelle für alle aus der Sowjetunion zurückkehrenden Kriegsgefangenen war.

Rund 1,8 Millionen Heimkehrer passierten ab Sommer 1945 bis Mai 1950 die Hornkaserne, wo die sowjetische Administration die Entlassungspapiere ausstellte, und das unter deutscher Leitung stehende Heimkehrerlager Frankfurt-Gronenfelde, wie Eichler sagte. Darunter seien sowohl Soldaten als auch von den Sowjets internierte Zivilisten gewesen. Die Todesrate auf den Transporten war hoch, die Leichen wurden in Frankfurt bestattet. Die Ausstellung "Willkommen in der Heimat" erinnert anhand von Fotos, Biografien, Originaldokumenten und Zeitungsausschnitten an jene Zeit. Auch so genannte Heimkehrerkoffer und Suchanzeigen nach Vermissten sind zu sehen.

Frankfurts Polizeipräsident Klaus Kandt sprach bei der Zeremonie von einem "historischen Ort von nationaler Bedeutung". Er halte es für wichtig, dass die Ausstellung erhalten bleibt. Kandt sicherte zu, dass das Polizeipräsidium die Ausstellung auch künftig beherbergen werde. Vor dem Gelände des Präsidiums erinnert zudem das vom Heimkehrerverband gestiftete "Mahnmal für den Frieden", das der Bildhauer Christian Roehl geschaffen hatte, an den historischen Ort. (tso/ddp)

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