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Brandenburg: Badespaß leicht getrübt

Der Sonnenschein bringt die Blaualgen zum Blühen. Eine echte Warnung gibt es aber erst für drei Seen

Königs Wusterhausen – Ausgerechnet das schöne Sommerwetter trübt in den nächsten Tagen den Badespaß in vielen Seen und Flüssen. Denn die Blaualgen treiben auf ihre große Blüte zu. Im Unterschied zum durchgängig warmen Sommer 2003 hat sich der Zeitpunkt des Algenwachstums in diesem Jahr allerdings erheblich verschoben. Erst seit drei Tagen beobachten die Gesundheitsämter ein verstärktes Auftreten des grünen Teppichs auf der Oberfläche.

Das Potsdamer Gesundheitsministerium musste bisher noch keine der schätzungsweise 3000 offiziellen Badestellen im Land sperren. „Es gibt lediglich für den Heiligen See in Potsdam, den Grimnicksee bei Königs Wusterhausen und den Templiner Stadtsee in der Uckermark eine Warnung“, sagte Claudia Szczes vom Ministerium. Dort haben sich die Sichttiefen erheblich verschlechtert. Man sollte im knietiefen Wasser noch seine Füße erkennen können. „Wir warnen vor allem Familien, jetzt sorgfältig die kleinen Kinder zu beobachten“, erklärt Claudia Szczes: „Bei einem Sturz könnten diese unter der Wasseroberfläche rasch verschwinden.“ Blaualgen können auch zu Hautreizungen führen. Ein Verschlucken des Wassers sollte vermieden werden.

Besonders bedroht vom starken Algenwachstum sind die Havel und deren Seen. Hier kommt es noch zur Einleitung von Abwässern. Diese sind natürlich inzwischen geklärt, weisen aber einen hohen Anteil von Nährstoffen aus. An sechs Badestellen in Brandenburg weht die Blaue Fahne der EU, die beste Qualität garantiert. Sie befinden sich am Senftenberger See, in Kallinchen bei Zossen sowie am Nymphensee in Brieselang.

In den Berliner Badegewässern ist die Algenkonzentration derzeit nicht bedenklich. Allerdings haben sich Algen im Groß Glienicker See, in der Unterhavel, in den Freibädern Grünau, Heiligensee und Wendenschloss sowie im Strandbad Wannsee stark vermehrt.ste./chr

Informationen unter www.brandenburg.de oder www.berlin.de.

Telefonische Auskünfte gibt es in Berlin unter 9021-6000 und in Brandenburg bei den Gesundheitsämtern.

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