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Brandenburg: Bahn will mehr kontrollieren

Zahl der Schwarzfahrer hat zugenommen

Potsdam - Die Bahn will mit Schwerpunktkontrollen gegen das Schwarzfahren in Regionalzügen vorgehen, das in letzter Zeit vor allem bei Jugendlichen zugenommen habe. Mit dabei sein sollen dann nach Angaben eines Bahnsprechers auch Bundespolizisten, die an Ort und Stelle die Personalien von Schwarzfahrern feststellen können, was den Mitarbeitern der Bahn nicht erlaubt ist. Das Problem habe sich verschärft, weil die Schaffner – bei der Bahn „Kundenbetreuer im Nahverkehr“ genannt – Jugendliche ohne Fahrschein nicht aus dem Zug weisen dürfen, sagte der Sprecher. Diese Anordnung hatte die Bahn mehrfach wiederholt, nachdem Kinder ohne Fahrschein zum Aussteigen gezwungen worden waren.

Die jugendlichen Schwarzfahrer versuchten aber in erster Linie, den Kontrolleuren auszuweichen. Dabei werde beobachtet, wo der Schaffner in den Zug steigt und dann gezielt ein Platz in einem weit entfernten Wagen gesucht. Allerdings kennten die Mitarbeiter die Tricks der Schwarzfahrer, sagte der Sprecher weiter. So nutze es nichts, sich auf der Toilette einzuschließen.

Wer bemerkt, dass er der Kontrolle nicht entkommt, kann im Zug – gegen eine Gebühr in Höhe von 2,50 Euro – einen Fahrschein nachlösen und gilt dann nicht als Schwarzfahrer. Auch diese Masche habe zugenommen, sagte der Bahnsprecher. Durch Schwerpunktkontrollen will man nun auch diese „Sünder“ ertappen. Die Kontrollen können auch nach dem Verlassen des Zuges stattfinden, weil die Fahrgäste verpflichtet sind, die Fahrkarten so lange aufzubewahren.

Kundenbetreuer fahren in den Regionalexpresszügen mit; die Regionalbahnen dagegen sind fast immer ohne Schaffner unterwegs – aber Kontrolleure können kommen. kt

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