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BERLINER Chronik: 24. Januar 1983

Vor 25 Jahren berichteten wir über neue Aromastoffe im Stadtgas

Empfindliche Nasen werden es in den letzten zwei Wochen gerochen haben: das Stadtgas machte sich intensiver bemerkbar. Ursache war eine überhöhte Beifügung von Geruchsstoffen (Odierung). Im Gegensatz zum früheren Gas, das aus Kohle gewonnen wurde, riecht man den Energieträger heutzutage nicht mehr, wenn er aus den Benzin- und Methanolspaltanlagen kommt. Aus Sicherheitsgründen muß er das aber. Deshalb wird eine organische Schwefelverbindung beigegeben, um kleinste Lecks insbesondere an Hausanlagen ruchbar zu machen.

Diese erste Riechschwelle ist von der Explosionsgefahr allerdings noch weit entfernt. Von Zeit zu Zeit, letztmalig 1975, erhöht die Gasag die Menge des beigefügten Aromastoffes, damit auch kleinste Undichtigkeiten, also auch solche, die schon an der Grenze der Dichtfähigkeit des Materials liegen, erkannt werden können. Nachdem die Gasag vor 14 Tagen die Menge des Geruchsstoffs erhöht hatte, stieg auch die Zahl der Meldungen über Gasgeruch in der Wohnung. Jetzt liegt die Odierungsmenge aber wieder beim früheren Durchschnittswert.

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