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Brandenburg: Plaketten ohne Windschutzscheibe?

Thorsten Metzner grübelt über Plakettenpflicht auch ohne Autoscheiben.

Brandenburgs Infrastrukturminister Reinold Dellmann (SPD) reist in Kürze nach Erfurt: Dort beraten die Länder-Verkehrsminister unter anderem darüber, dass demnächst in Deutschland „PKW ohne Windschutzscheibe“ entgegen der Straßenverkehrszulassungsverordnung „mit EG-Betriebserlaubnis in Verkehr gebracht werden“ können. In Kürze schon wolle ein Hersteller loslegen. Das ist spannend. Werden es Mini-Rennwagen mit garantiertem Sturm-Feeling auf der Gesichtshaut sein oder Kriecher für die Entdeckung der Langsamkeit? Egal, die Minister müssen jetzt das knifflige Problem regeln, „inwieweit für die Anbringung von Plaketten, wie z. B. der Feinstaubplakette, andere Anbringungsmöglichkeiten anstelle der Windschutzscheibe in Frage kommen“. Baden-Württemberg hat schon eine Linie vorgegeben, „eine gut sichtbare Anbringung auf der Motorhaube“. Konsequent und wirklich sichtbar wäre etwas anderes – ein Pflicht-Plaketten-Tattoo auf der Stirn des Fahrers. Dellmann ist da leidenschaftslos, Hauptsache es gebe eine bundeseinheitliche Lösung.

In der brandenburgischen SPD-Landtagsfraktion ist der Babyboom ungebrochen, während bei Linken und CDU die Politik offenbar von geburtenschwachen Jahrgängen gemacht wird: Jetzt wurde der SPD-Abgeordnete Thomas Günther stolzer Vater – was er fröhlich herumsimste: „Endlich“ sei das „Osterküken geschlüpft“, es heiße Vincent, wiege 3970 Gramm, ist 54 Zentimeter lang und „noch total müde“. Trotzdem ist Vincent samt Eltern, ganz vorbildlich, schon dem Oranienburger „Netzwerk für gesunde Kinder“ beigetreten: Das heißt, ein ehrenamtlicher Pate schaut regelmäßig bei den Günthers vorbei – und gibt den lernenden Erst-Eltern Betreuungstipps.

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