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Brandenburg: Brillen für Kenia

Was tun mit alten Sehhilfen? Ein Verein hilft damit in Afrika

Eberswalde. Selten haben sich so viele Deutsche in so kurzer Zeit eine neue Brille gekauft – aber was passiert mit den alten? Die Nebenwirkung der Gesundheitsreform, mit der der Kassenzuschuss für die meisten Sehhilfen ab Januar gestrichen wird, könnte auch ein Gutes haben. Denn der Verein „Rafiki“ in Eberswalde hat für die gebrauchten Brillen eine sinnvolle Verwendung: Sie gehen an ein Hilfsprojekt im kenianischen Ukanda.

Dort unterstützt Rafiki (Suaheli für: Freunde) das Augenzentrum des KwaleDistrikts mit Geräten und gebrauchten Brillen. Sie werden in dessen Werkstatt aufgearbeitet und an Bedürftige weitergegeben. „Eine Brille können sich dort nur die wenigsten leisten“, erläutert Rafiki-Gründerin Ilona Hannig. In der vor kurzem aufgebauten Ausbildungswerkstatt lernen außerdem Einheimische das Optikerhandwerk. Ilona Hannig hat den Verein vor drei Jahren gegründet: „Ich wollte einfach helfen – und sicher gehen, dass die Hilfe auch ankommt“, sagt sie. Rund 5000 Brillen hat Rafiki seither nach Kenia geschafft. In dem 1993 gegründeten Augenzentrum wurden bereits mehr als 19000 Patienten behandelt.

Die Augenoptikerinnung Brandenburg beteiligt sich ebenfalls. Schon im Vorjahr hatten Optiker alte Maschinen für die Schleifwerkstatt in Ukanda zur Verfügung gestellt. Jetzt werden noch zwei Kollegen – gern auch aus Berlin – gesucht, die für vier Wochen nach Ukanda gehen und dort einen Schnellkurs im Gläser-Schleifen und -Einsetzen geben. eck

Brillenspenden an: Verein Rafiki, Albrecht-von-Humboldt-Str. 25, 16225 Eberswalde. Informationen im Internet unter: www.rafiki-freunde.de

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