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Brandenburg: Britische Botschaft ehrt in Sachsenhausen Soldaten der Navy

Englische Kommandos und Dudelsack-Klänge unterbrachen für kurze Zeit die Stille auf dem Gelände des früheren KZ Sachsenhausen. Sie gehörten zu einer bewegenden Trauerfeier der britischen Botschaft und der Royal British Legion zum Andenken an die am 2.

Englische Kommandos und Dudelsack-Klänge unterbrachen für kurze Zeit die Stille auf dem Gelände des früheren KZ Sachsenhausen. Sie gehörten zu einer bewegenden Trauerfeier der britischen Botschaft und der Royal British Legion zum Andenken an die am 2. Februar 1945 in Sachsenhausen erschossenen fünf Marinesoldaten. Vertreter der Botschaften Russlands, Norwegens und Polens legten ebenfalls Kränze für ihre an jenem Tag ermordeten Landsleute nieder. Das Internationale Sachsenhausen-Komitee gedachte 19 luxemburgischer Polizisten, die sich geweigert hatten, den Eid auf Hitler zu leisten. Sie wurden ebenfalls im KZ erschossen.

"Die Mordaktion am 2. Februar 1945 erfolgte auf Anordnung des Lagerkommandanten", sagte Winfried Meyer, stellvertretender Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen. "In Vorbereitung auf die Evakuierung des KZ wollte er alle Häftlinge liquidieren, die wegen ihrer militärischen Ausbildung als Anführer eines Aufstandes in Frage kamen." Deshalb starben nicht nur die fünf Angehörigen der britischen Royal Navy im Kugelhagel der SS, sondern auch 84 sowjetische und polnische Offiziere.

Wie aus britischen und deutschen Archiven hervorgeht, gehörten die fünf Marinesoldaten zu einem siebenköpfigen Kommandounternehmen unter dem Namen "Checkmate", zu deutsch "Schach matt". Unter der Leitung von Leutnant John Godwin landete es Anfang Mai 1943 an der Küste des von Deutschland besetzten Norwegens. Hier sollte die Gruppe durch Sabotageakte den Schiffsverkehr vor der Küste erheblich stören. Die Mission endete nach zwei Wochen vorzeitig mit der Verhaftung der Männer, Ende September 1943 kamen sie ins KZ Sachsenhausen. Ste.

Noch bis zum 2. Juni 2002 ist im Neuen Museum der Gedenkstätte eine Ausstellung über die sowjetischen Kriegsgefangenen zu sehen.

Das Neue Museum öffnet dienstags bis sonntags

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