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Brandenburg: Brutaler Angriff auf Techno-Fan

Prozess gegen rechten Schläger

Neuruppin. Im Prozess um die brutale Attacke gegen einen TechnoFan in Quitzöbel (Prignitz) hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Er habe in angetrunkenem Zustand mehrfach auf das 23-jährige Opfer eingetreten, bedauere den Vorfall aber, ließ der Angeklagte zum Prozessauftakt am Dienstag von seinem Verteidiger verlesen. Dem 26-Jährigen aus Perleberg, der sich selbst der rechten Szene zurechnet, wird versuchter Mord vorgeworfen. Er soll das Opfer mehrfach mit Springerstiefeln gegen Oberkörper und Gesicht getreten haben. Der Angegriffene erlitt unter anderem ein Schädelhirntrauma.

Der Übergriff hatte am Rande eines Dorffestes Anfang August 2003 stattgefunden, auf das der Angeklagte mit einer Gruppe Gleichgesinnter gegangen war. Laut Staatsanwaltschaft griff er den jungen Mann an, weil dieser sich als Fan der bei Rechtsradikalen verpönten Techno-Musik zu erkennen gab. Der Täter habe den Tod des Opfers billigend in Kauf genommen. Mehrere Zeugen bestätigten vor Gericht diese Version. Der Angeklagte selbst wies das zurück und erklärte, dass sein Angriff ein Racheakt gewesen sei. Der Schläger war noch am Tatort festgenommen worden. Der Prozess wird am 27. Januar fortgesetzt. Mit dem Urteil wird für den 29. Januar gerechnet. dpa

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