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Brandenburg: Busunglück: Ursache nicht geklärt

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hat nach Aussage von Sprecherin Petra Marx die Ermittlungen zu den Ursachen des Altlandsberger Busunglücks noch nicht abgeschlossen. "Vorbehaltlich nicht weiterer Beweisanträge werden wir im Spätsommer zu einer Entscheidung kommen, ob die Ermittlungen abgeschlossen sind", sagte Marx gestern.

Von Sabine Beikler

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hat nach Aussage von Sprecherin Petra Marx die Ermittlungen zu den Ursachen des Altlandsberger Busunglücks noch nicht abgeschlossen. "Vorbehaltlich nicht weiterer Beweisanträge werden wir im Spätsommer zu einer Entscheidung kommen, ob die Ermittlungen abgeschlossen sind", sagte Marx gestern. Bei dem schweren Busunglück am 30. November vergangenen Jahres waren drei Kinder und der Busfahrer ums Leben gekommen. Ein zwölf Jahre alter Schüler erlag später seinen Verletzungen. Mindestens 16 Kinder wurden zum Teil wochenlang mit Kopfverletzungen und Knochenbrüchen stationär behandelt. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen zur Unfallursache gegen unbekannt auf.

Im Januar hatte die Behörde bekannt gegeben, dass ein 12-jähriger Schüler während der Busfahrt vermutlich versehentlich mit dem Fuß die Arretierung des vor ihm sitzenden Chauffeursitzes ausgehebelt haben soll. Gegen die Einstellung der Ermittlungen hatte der den Schüler vertretende Berliner Rechtsanwalt Christian Paschen Rechtsbeschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft eingelegt und zugleich Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen unbekannt gestellt. Paschen kritisierte damals die Art und Weise der Ermittlungen und forderte neue Gutachten an. Auch die Eltern der verunglückten Kinder äußerten große Zweifel an den Darstellungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder). Mit Wirkung vom 10. März wurde der mit den Ermittlungen beauftragte Staatsanwalt Parzyjegla abgelöst. Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg ordnete damals weitere Untersuchungen zum technischen Zustand des Busses an.

Rechtsanwalt Paschen liegt mittlerweile ein Gutachten vor, das die Versicherung der Eltern des 12-jährigen Schülers in Auftrag gegeben hatte. Demnach soll es auch Zweifel daran geben, dass der Junge überhaupt hinter dem Busfahrer gesessen hatte. Paschen forderte erneut eine Rekonstruktion des Fahrverlaufs.

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