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Brandenburg: Cargolifter kooperiert mit Boeing Stellenabbau geht aber weiter

70 Millionen Euro sofort benötigt

Brand. Der Luftschiffbauer Cargolifter benötigt kurzfristig 70 Millionen Euro, um das insolvente Unternehmen erfolgreich fortführen zu können. Für die Restrukturierung des Unternehmens müssten 40 Millionen Euro als eine Art „Initialzündung“ von der öffentlichen Hand kommen, sagte Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning. Mönning hat für heute die Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die Cargolifter AG sowie für sechs Tochterunternehmen beantragt.

Daran ändert auch die Kooperation nichts, die Cargolifter mit dem US-Luftfahrtkonzern Boeing vereinbart hat. Beide wollen Konzepte für ein Stratosphären-Luftschiff zur Luftüberwachung prüfen, hatte Cargolifter Dienstagabend bekannt gegeben. „Der angekündigte Stellenabbau muss trotz der Kooperation jedoch im geplanten Umfang aufrechterhalten werden“, sagte Cargolifter-Sprecherin Silke Rösser dem Tagesspiegel. Die Streichungen seien wegen der Umstrukturierung des Unternehmens nötig. „Der Vertrag ändert nichts daran“, sagte Rösser. Im vergangenen Mai hatten Cargolifter und Boeing bereits eine Absichtserklärung unterschrieben, bei der Entwicklung eines Stratosphären-Luftschiffs zusammenzuarbeiten. Das unbemannte Luftschiff soll, falls es gebaut wird, im zivilen und militärischen Bereich Verwendung finden. Es könnte in 20 Kilometer Höhe stationiert sein und Telekomunikations- und Radarsysteme tragen. Nachdem die Möglichkeiten einer Entwicklungspartnerschaft geprüft wurden, wurde jetzt ein Kooperationsvertrag abgeschlossen. „Dabei fließen auch Finanzmittel“, sagte Rösser. Es handele sich aber nicht um ein Finanzinvestment von Boeing.

Trotzdem hält Cargolifter an seinen Plänen fest, die Belegschaft drastisch zu reduzieren. Laut dem Betriebsratschef Matthias Flörsch werden nur 200 bis 220 Menschen weiterbeschäftigt. hop/dpa

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