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CDU-Vorschlag: Flughafen Tegel soll Industriepark werden

Für die nach dem Ende des Flugbetriebs in Tegel frei werdenden großen Flächen hat die CDU zur Nachnutzung eine große Idee entwickelt. Wo heute noch Flugzeuge starten und landen, soll eine gemischte Gewerbe- und Industriefläche entstehen; als "ökologischster Industriepark Europas".

Für den neu entstehenden Industriepark soll ein Solarkraftwerk Strom erzeugen. Das Terminalgebäude könnte für Dienstleistungen, Forschung und Verwaltung genutzt werden, möglicherweise erweitert durch ein zweites Sechseck, wie es Architekt Meinhard von Gerkan ursprünglich für den Flugbetrieb vorgesehen hatte. Zusätzlich könnte ein etwa 200 Meter hoher Turm für Büros entstehen. Wohnungsneubauten solle es dagegen auf dem Gelände nicht geben, sagte am Donnerstag der CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende Frank Henkel.

Die Ideen sind ein erster Zwischenbericht einer Arbeitsgruppe, die die CDU eingerichtet hat, um früher als in Tempelhof den Kurs für eine Nachnutzung des Flughafens festzulegen. Der Flughafen Tegel sei ein funktionales Juwel und die Aufgabe des Flugbetriebs ein Verlust für die Hauptstadt, sagte Henkel, rechtlich sei das Ende aber nicht mehr zu stoppen.

Nach Angaben des Spandauer Baustadtrats Carsten-Michael Röding gibt es in der Stadt trotz vieler unbebauter Flächen einen Bedarf für zusammenhängende Industrie-Areale. So müsse Spandau jetzt das Unternehmen BKP Berolina Polyester nach Brandenburg ziehen lassen, weil es in Berlin keinen Platz für eine Erweiterung gegeben habe. Gescheitert sei deshalb auch die Idee, im SiemensTechnikpark ein Logistikunternehmen anzusiedeln. Der erforderliche Mindestabstand von 300 Metern zu Wohngebäuden sei in Berlin meist nicht zu schaffen, die Nachfrage nach Flächen aber vorhanden. Hier sei Tegel ein idealer Standort.

Der Architekt Jürgen Fissler erwartet, dass mehrere Milliarden Euro investiert werden; geschaffen werden sollen innerhalb von etwa 20 Jahren rund 20.000 Arbeitsplätze. 

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