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Brandenburg: Cottbus: "Ich bin gefragt worden" - Interview mit Hermann Graf von Pückler

Die Nachricht, dass sich der Neffe des legendären Hermann Graf von Pückler-Muskau um das Amt des Oberbürgermeisters von Cottbus bewirbt, hat in den vergangenen Tagen für viel Wirbel gesorgt ..

Die Nachricht, dass sich der Neffe des legendären Hermann Graf von Pückler-Muskau um das Amt des Oberbürgermeisters von Cottbus bewirbt, hat in den vergangenen Tagen für viel Wirbel gesorgt ...

Sie ist gleichwohl falsch.

Dann sind Sie also das Opfer einer Zeitungsente oder einer Indiskretion geworden?

Auch dieses nicht. Richtig ist, dass ich in den vergangenen Monaten - das erste Mal schon im Januar - von mehreren hochrangigen Politikern des Landes Brandenburg gefragt worden bin, ob ich mir nicht vorstellen könne, als Oberbürgermeister von Cottbus zu kandidieren. Ich habe darüber nachgedacht - vor allem, weil die Anfragen nicht nur von einer Partei kamen.

Kennen die hochrangigen Politiker ihr eigenes Kommunalwahlgesetz nicht? Es schreibt vor, dass Bewerber für den Oberbürgermeister-Posten am Wahltag das 59. Lebensjahr nicht vollendet haben dürfen.

Es war nicht mehr relevant, weil ich sehr schnell entschieden habe, nicht für das OB-Amt zu kandidieren.

Warum?

Weil ich in Cottbus keine Berliner Verhältnisse will. Ich war zeitlebens dafür, öffentliche und wirtschaftliche Ämter strikt zu trennen. Wenn ich angetreten wäre, hätte ich alle meine wirtschaftlichen Aktivitäten sofort kappen müssen - das wäre sowohl für meine Mitarbeiter als auch für meine Vertragspartner unzumutbar gewesen.

Sie haben die Entwicklung in Cottbus in den vergangenen zehn Jahren intensiv verfolgt, sich auch für die Stadt engagiert. Welche Fehler werfen Sie den Kommunalpolitikern vor?

Keine. Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt hat richtige und wichtige Entscheidungen für die Stadt getroffen. Er hat 1995 die Buga nach Cottbus geholt, er hat die Ansiedlung der Brandenburgischen Technischen Universität gefördert, in deren Umfeld sich jetzt attraktive Industrien entwickeln. Die Fehler, die begangen wurden, hat nicht die Stadt zu verantworten. Die bestanden unter anderem in der Eigentumspolitik der Bundesregierung, die verhindert hat, dass viele ehemalige Cottbuser Gaststätten- oder Firmenbesitzer zurückkehrten.

Gleichwohl gab es in jüngster Zeit sehr viel Kritik am Oberbürgermeister.

Ich kann nicht beurteilen, wie berechtigt die Vorwürfe im Zusammenhang mit den Wohnungsgesellschaften sind.

Die Nachricht[dass sich der Neffe des legend&auml]

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