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Anti-Nazi Protest

© dpa

Cottbus: Nazi-Aufmarsch soll ins Leere laufen

Cottbus will Flagge Zeigen gegen Rechts. Mehrere Aktionen sind geplant, wenn Samstag eine NPD-Demo in der Stadt stattfinden soll. Der Zug der Rechtsextremen soll aber nicht direkt gestört werden, um so keine Vorlage für Ausschreitungen zu liefern.

Gegen den geplanten Aufmarsch der rechtsextremen NPD am Samstag (28. Juli) in Cottbus haben neben einem Aktionsbündnis weitere Gruppierungen zum Protest aufgerufen. Der Koordinator des Cottbuser Bündnisses, Lothar Judith, erklärte, die verschiedenen Strategien gegen die NPD-Demo würden sich nicht widersprechen, sondern "insgesamt ergänzen".

Das Aktionsbündnis hat dazu aufgerufen, die "Rechtsextremen ins Leere laufen zu lassen". Sie sollen auf ihrer Marschroute "eine Geisterstadt vorfinden und sich einsam und verlassen vorkommen", sagte Judith. Die Bürger sollten während des Aufmarsches Fenster und Türen schließen, demonstrativ schweigen und sich abwenden, heißt es in dem Aufruf.

Bündnis gegen Rechts mit breiter Unterstützung in der Bevölkerung

Judith sagte, es gebe aber natürlich auch Menschen, die Gesicht zeigen wollten und bei den Kundgebungen laut ihre Meinung sagen wollten. Wichtig ist aus seiner Sicht den NPD-Zug nicht zu stören, so dass es zu Ausschreitungen kommen könnte. Judith schätzt, dass 80 Prozent aller Geschäftsleute der Stadt dem Bündnis bereits ihre Unterstützung zugesichert hätten.

Neben dem "stillen Protest" sind nach Polizeiangaben zwei weitere Kundgebungen gegen Rechts mit je 100 bis 200 Teilnehmern für Samstag in Cottbus angemeldet. Aufgerufen haben unter anderen Attac und ein Bündnis gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus in Südbrandenburg. Die NPD will laut Polizei mit 200 Teilnehmern bis zum Samstagabend demonstrieren. (mit ddp)

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