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Brandenburg: DaimlerChrysler: Viel Platz vom Band

Premiere für Pkws made in Brandenburg: Der Automobilkonzern DaimlerChrysler hat gestern in seinem Ludwigsfelder Werk mit der Serienproduktion seines neuen Compact Van begonnen. Die neue Stern-Marke mit dem Namen "Vaneo", der fünf Erwachsenen und zwei Kindern Platz bietet, soll jährlich in einer Stückzahl von 50 000 Fahrzeugen in vom Band rollen, kündigte Rolf Bartke, Senior Vice Präsident der DaimlerChrysler AG und Geschäftsbereichsleiter von Mercedes Benz Vans an.

Premiere für Pkws made in Brandenburg: Der Automobilkonzern DaimlerChrysler hat gestern in seinem Ludwigsfelder Werk mit der Serienproduktion seines neuen Compact Van begonnen. Die neue Stern-Marke mit dem Namen "Vaneo", der fünf Erwachsenen und zwei Kindern Platz bietet, soll jährlich in einer Stückzahl von 50 000 Fahrzeugen in vom Band rollen, kündigte Rolf Bartke, Senior Vice Präsident der DaimlerChrysler AG und Geschäftsbereichsleiter von Mercedes Benz Vans an. Bei Bedarf kann nach Angaben von Werksleiter Heinrich Weiss ein 3-Schicht-System eingeführt werden, um die Kapazität auf 70 000 Fahrzeuge jährlich zu erhöhen. Die Markteinführung des Vaneo sei für das Frühjahr 2002 vorgesehen.

Der Konzern hat am Standort Ludwigsfelde in Entwicklung und Produktion des Vaneo, der gerade auf der Frankfurter Automobilmesse IAA seine Weltpremiere hatte und ab 19 350 Euro kosten soll, insgesamt eine Milliarde Mark (500 Millionen Euro) investiert. Den Startschuss für die Entwicklung der Großraumlimousine hatte der DaimlerChrysler-Vorstand vor drei Jahren gegeben, was eine enorm kurze Entwicklungszeit für ein neues Modell sei, so Bartke. Er hob hervor, dass der Vaneo der erste Pkw sei, der in Ludwigsfelde vom Band rollt.

In dem Werk, das heute 1250 Mitarbeiter und 200 Azubis beschäftigt, waren seit 1965 Lkw produziert worden. Nach der Wiedervereinigung hatte der Stuttgarter Konzern den damaligen IFA-Betrieb übernommen. "Ähnlich wie in Stuttgart oder Eisenach sind hier Familien seit Generationen mit der Automobilbranche verbunden", sagte Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD). Dies trage zu einer hohen Motivation, besonderen Fertigkeiten und einer großen Einsatzbereitschaft der Belegschaft bei. Dies sei ein Grund, so Stolpe, mit einer neuen Produktionsstätte und dem "Abenteuer" eines neuen Modells nicht in andere Kontinente zu gehen. Der Regierungschef dankte dem Stuttgarter Konzern, dass er sich 1990 trotz damals unsicherer wirtschaftlicher Aussichten für Ludwigsfelde entschieden habe und zu diesem Standort stehe. Es bleibe eine "politische Tat mit Langzeitwirkung", sagte Stolpe. Er sprach von "nationaler Verbundenheit", die auch Deutschland in diesen Zeiten brauche. Nach den Worten Stolpe gehe es "nicht nur um Geld und Profit, sondern auch um den Zusammenhalt der Menschen in unserem Vaterland", wofür das Ludwigsfelder Projekt ein überzeugendes Beispiel sei.

Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Danckert war voll des Lobes für den Autokonzern: DaimlerChrysler habe sehr geräuscharm viel für Brandenburg getan, so Danckert (SPD), der die Ludwigsfelder Vaneo-Fertigung mit dem neuen BMW-Werk in Leipzig verglich und gleich noch eine Idee hatte: Es sei "ein Gebot der Stunde, dass die Landesregierung ihre Dienstfahrzeuge auf die Marke mit dem Stern" umstelle.

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