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Brandenburg: Demo zum Bombodrom

Bürgerinitiative ruft zu Kundgebung am Ostersonntag auf

Wittstock. Die Bürgerinitiative „Freie Heide“ will mit massiven Protesten die beabsichtigte militärische Nutzung des ehemals russischen Bombenabwurfplatzes bei Wittstock verhindern. Sie kündigte für den Ostersonntag eine große Kundgebung am Rande des „Bombodroms“ an. Die von Pfarrern, Bürgermeistern und anderen Kommunalpolitikern geführte Gruppe veröffentlichte auf ihrer Internetseite eine Pressemitteilung des heutigen Verteidigungsministers Peter Struck aus dem Jahre 1992. Damals habe der SPDPolitiker im Namen seiner Bundestagsfraktion einen Verzicht auf das Übungsgelände gefordert.

„Wenn die Bundeswehr diesen Platz tatsächlich weiternutzen wird, so wird sie damit … gegen den von ihr selbst aufgestellten Grundsatz verstoßen, prinzipiell keine sowjetischen Übungsflächen zur Weiternutzung übernehmen zu wollen, und damit wird sie in den neuen Ländern den Rest Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung verlieren“, zitiert die Bürgerinitiative aus der damaligen Veröffentlichung. 1994 hatte SPD-Mann Rudolf Scharping versprochen, dass es mit ihm als Bundeskanzler keinen Bombenabwurfplatz geben würde.

„Als Verteidigungsminister verweigerte er ab 1998 jeden Kontakt mit der Bürgerinitiative“, beklagt die Gruppe. Der Landrat des Kreises Ostprignitz-Ruppin, Christian Gilde (SPD), kündigte unterdessen eine Klage an, falls Struck den Truppenübungsplatz tatsächlich genehmigen sollte. Er zeigte sich enttäuscht über die fehlende Unterstützung von SPD-Landeschef und Ministerpräsident Matthias Platzeck. Die Landesregierung hält sich mit offiziellen Stellungnahmen zurück. Ste.

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