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Brandenburg: Diebe stahlen Forscherkamera mit Wolfsbildern

Wittstock – Es waren vermutlich Wilderer, die sich ertappt füllten. Doch für das Landesumweltamt ist es ein herber Verlust.

Wittstock – Es waren vermutlich Wilderer, die sich ertappt füllten. Doch für das Landesumweltamt ist es ein herber Verlust. Auf der seit Jahrzehnten gesperrten Kyritz-Ruppiner Heide bei Wittstock in Nordbrandenburg haben Unbekannte vergangene Woche eine so genannte Fotofalle gestohlen. Die Kamera hatte auf dem gesperrten Gelände Wölfe nachgewiesen. Jeden Monat macht das mehr als 600 Euro teure Gerät bis zu 12 000 Fotos von Madern, Wildschweinen und Hirschen, sagte Umweltamtspräsident Matthias Freude am Donnerstag.

Alle vier Wochen wird der Film der drei Meter hoch in einem Baum hängenden Kamera gewechselt. Beim letzten Mal waren erneut Wölfe darauf. Der nun samt Apparat gestohlene Film sollte weiteren Aufschluss geben – zumal jetzt, da die Heide nach dem Verzicht der Bundeswehr auf das Bombodrom zivil genutzt werden soll. Wie berichtet, ist die Heinz Sielmann Stiftung an der Bewirtschaftung interessiert. Amtschef Freude jedenfalls spricht von „sehr interessanten Nachrichten für Wolfsfreunde und -gegner“. Neues zur Wolf-Population in Brandenburg will er am heutigen Freitag bekannt geben. Auch Arten, die die Experten bislang nicht auf dem Gelände vermutet haben, wurden gefunden. Nun soll eine neue Fotofalle aufgestellt werden – wo, das wird nicht verraten. axf

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