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Brandenburg: Diskussion um Maßregelvollzug: Ausbrüche

Aus dem Maßregelvollzug ist seit 1994 mit dem jüngsten in 35 Fällen die Flucht geglückt. Dazu kommen nach Angaben des Potsdamer Sozialministeriums vier gescheiterte Versuche.

Aus dem Maßregelvollzug ist seit 1994 mit dem jüngsten in 35 Fällen die Flucht geglückt. Dazu kommen nach Angaben des Potsdamer Sozialministeriums vier gescheiterte Versuche. Alle Geflüchteten wurden zurückgebracht, mehr als 70 Prozent am selben Tag. Eine regelrechte Welle gab es 1995 bis 1997 mit insgesamt 25 Ausbrüchen (und Fluchtversuchen). 1994: vier Ausbrüche; ein Versuch

1995: acht Ausbrüche

1996: acht Ausbrüche

1997: neun Ausbrüche.

Ab 1998 führt die Statistik die Ausbrüche in einzelnen Kliniken auf:

1998: zwei in Brandenburg/Havel, ein Versuch in Teupitz

1999: ein Ausbruch in Teupitz

2000: jeweils ein Ausbruch in Neuruppin und in Eberswalde

2001: ein Ausbruch in Neuruppin.

Landesklinken mit Maßregelvollzug gibt es in Eberswalde (mit einem zweiten Standort in Neuruppin), in Teupitz (Dahme-Spreewald) und in Brandenburg/Havel. Nach Angaben des Sozialministerium kostet ein Platz im Maßregelvollzug pro Jahr das Land rund 135 000 Mark. Trotz der jüngsten Flucht verteidigten Experten die Lockerungen im Maßregelvollzug. Die Polizei hatte nach der jüngsten Flucht eines 43-Jährigen gewarnt, der Mann sei neben zahlreichen anderen Delikten auch wegen gefährlicher Körperverletzung und Vergewaltigung polizeilich in Erscheinung getreten. Außerdem sei er unter Alkoholeinfluss gewalttätig. Das Sozialministerium und die Klinik in Neuruppin hatten dagegen versichert, der Mann sei ungefährlich. Er ist inzwischen wieder in der Klinik Neuruppin.

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