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Durchsuchungen: Razzia bei Rockerbanden in Ostbrandenburg

Mit Durchsuchungen bei den "Hells Angels", "Bandidos" und "Gremium" reagiert die Polizei auf zunehmende Gewalt unter Brandenburger Rockerbanden. Zum harten Kern zählen etwa 250 Personen, die um die Vorherrschaft im Drogen- und Rotlichtmilieu kämpfen.

Die Polizei in Brandenburg ist am Donnerstag erneut mit einer Razzia gegen die Rockerkriminalität vorgegangen. Am Morgen seien mehrere Objekte in der Rockerszene in Ostbrandenburg durchsucht worden, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt (Oder) mit. Die Durchsuchungen betrafen den Angaben zufolge Mitglieder der Rockerclubs "Hells Angels", "Bandidos" und "Gremium". Über Details wollte die Polizei gegen 13 Uhr auf einer Pressekonferenz informieren.

In Brandenburg war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Rockerbanden gekommen. Hintergrund sind nach Erkenntnissen der Polizei verschärfte Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft in der Türsteher-, Rotlicht- und Drogenszene. Es geht zudem um Kriminalitätsfelder wie Schutzgelderpressung oder Hehlerei. Bei Polizeieinsätzen wurden vielfach Waffen und gefährliche Gegenstände aufgefunden.

Das Landeskriminalamt hat zur verstärkten Bekämpfung der Rockerkriminalität in diesem Jahr eine eigene Abteilung mit elf Mitarbeitern gegründet. Leiter Michael Gellenbeck geht davon aus, dass derzeit rund 250 Personen zum härteren Kern der Rockerszene in Brandenburg gehören.

Als zahlenmäßig stärkste Gruppe gelten die "Bandidos" mit mehr als 100 Rockern. Der "Gremium MC" mit seinen etwas weniger als 100 Anhängern hat die längste Tradition in Brandenburg. Der Rockerclub "Hells Angels" kommt derzeit nach Polizeikenntnissen auf rund 60 Anhänger im Land. (ho/ddp)

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