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Brandenburg: Egon Bahrs Formel für Berlins Zukunft

Berlin - Drei T, Technologie, Toleranz, Talente, sind nach der Überzeugung Egon Bahrs die Schlüsselformel für Berlins Zukunft. Gefragt worden war der SPD-Politiker und Berliner Ehrenbürger nach der Rolle der Hauptstadt im Verhältnis zu den Ländern der Bundesrepublik.

Berlin - Drei T, Technologie, Toleranz, Talente, sind nach der Überzeugung Egon Bahrs die Schlüsselformel für Berlins Zukunft. Gefragt worden war der SPD-Politiker und Berliner Ehrenbürger nach der Rolle der Hauptstadt im Verhältnis zu den Ländern der Bundesrepublik. Das war das Thema der Reden, die zehn Ministerpräsidenten in den letzten Jahren in Berlin gehalten haben.

Sie sind nun als Buch erschienen (Stiftung Zukunft Berlin: Reden über die Hauptstadt, B&S Siebenhaar-Verlag), das am Dienstag in einem Gespräch zwischen Bahr und dem früheren Deutschlandfunk-Intendanten Ernst Elitz vorgestellt wurde. Ein „gelungenes Experiment“, fand Bahr, das etliches über die Psychologie der Regierungschefs offenbare. Volker Hassemer, der Sprecher der Stiftung, hatte das Verhältnis als eine der „Baustellen“ der deutschen Vereinigung umschrieben. Seine Aufforderung an die Länder, Berlin zur Bühne des Föderalismus zu machen, machte Bahr allerdings wenig Probleme: Dass Berlin Hauptstadt sei, sei ein Faktum, der Rest werde sich ergeben.

Stärker bewegte Bahr die Rolle der Linkspartei. Solange sie nicht die außenpolitische Grundlage der Bundesrepublik akzeptiere, zähle sie im Bundestag nicht, weil sie trotz der Zahl ihrer Mandate politisch nicht zählbar sei. Die rot-rote Koalition in Berlin, die Bahr zur Überwindung der Teilung für notwendig hält, leide deshalb darunter, dass sie ein Fünf-Parteien-System auf der Stadt-Ebene mit einem Vier-Parteien-System im Bund vereinbaren müsse. Rdh.

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