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Brandenburg: Ein Blick in fremde Gärten

Am Wochenende laden 50 Anlagen in Berlin und Brandenburg zum Besuch

Sie sind klein wie eine Abstellkammer oder groß wie ein Park, immer sehr grün und vor allem: Sie werden mit Liebe gepflegt. 50 Gärten öffnen heute und morgen in Berlin und Brandenburg zum Tag der offenen Tür ihre Pforten für Besucher.

Auch der Landschaftsgarten der Familie Tittel am Damwildsteig 17 in Berlin-Heiligensee ist dabei. Auf dem 3000 Quadratmeter großen Gelände erwarten die Besucher ausgedehnte Rasenflächen, immergrüne Formgehölze und viel Wasser, gemütliche Sitzecken sowie Kaffee und Kuchen. In einer Minigalerie stellt Familie Tittel zudem selbst gemalte Bilder aus. Zu erreichen ist der Garten mit dem Bus 133, Ausstieg an der Haltestelle „Schneise“. Der Garten hat heute und morgen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Seit 2004 öffnen Gartenbesitzer in Berlin und Brandenburg ihre Anlagen für interessierte Besucher. Organisiert werden die „Offenen Gärten“ von der deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) Berlin-Brandenburg und der Urania Potsdam. Mit dieser Aktion sollen die kleinen, mit viel Zeitaufwand gepflegten „Privatoasen“ ein bis zweimal im Jahr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Im Potsdamer Ortsteil Golm, Zum großen Herzberg 3, zeigt die Landschaftsarchitektin Renate Froese-Genz heute und morgen zwischen 10 und 18 Uhr ihren Naturgarten. Auf dem Gelände blühen Wildrosen, Flieder, Iris, Akelei, Lerchensporn, Sand- und Pfingstnelken sowie verschiedene Kräuter – und es gibt einen Naturschwimmteich. Besucher nehmen am Hauptbahnhof Potsdam die Buslinie 605 und steigen an der Haltestelle „In der Feldmark“ aus. Renate Froese-Genz öffnet ihren Garten in diesem Jahr erstmals für Besucher. „Ich bin gespannt und freue mich auf mein Publikum“, sagt sie. Froese-Genz ist auch Gärtnerin und Gartenarchitektin. Mit ihrem Naturgarten will sie zeigen, was „anderes“ möglich ist: Dass Gärten nicht nur voller „Hochgezüchtetem“ stecken müssen und trotzdem schön sein können. Froese-Genz verwendet gerne ungefüllte, nektarreiche Pflanzen, die Wildbienen und Schmetterlinge anlocken, und heimische Sträucher. Die Blumenmalerin Charis Schwinning und der Schriftsteller Wolfgang Fabian zeigen am Wochenende jeweils von 10 bis 16 Uhr ihren Bauerngarten. Im Potsdamer Ortsteil Kartzow, Dorfstraße 4, können sich die Besucher zwischen Kastanien, Flieder und Ebereschen erholen. Außerdem gibt es einen Küchengarten und eine Streuobstwiese zu sehen, auf der weiße Ziegen weiden. Die Gastgeber schenken frischen Rosentee mit Holunderblüten aus, Schwinning zeigt Blumenbilder, während Fabian aus seinen „Potsdamer Anekdoten“ liest. Zum Bauerngarten fährt der Bus 609, Haltestelle „Stücken“.Rita Nikolow

Die Gärten, Adressen und Termine sind im Internet unter www.offene-gaerten-berlin-umland.de aufgelistet. In der Regel sind sie von 10 bis 18 Uhr geöffnet, abweichende Öffnungszeiten sind online einzusehen. Einzelne Gärten haben auch am 7. und 8. Juni, am 14. und 15. Juni sowie am 13. und 14. September geöffnet. Die Eintrittsplakette kostet 2 Euro, Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt. Verkauft werden die Plaketten in jedem Garten.

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