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Brandenburg: Ein Schürfer und Schreiber: Günter Wirth

Potsdam „Der andere Geist von Potsdam“ hieß das Buch, das Günter Wirth vor vier Jahren veröffentlichte. Mit ihm spielte er an auf den Ungeist, der sich 1933 im „Tag von Potsdam“ manifestierte und setzte ihm ein aufgeschlossenes, vielschichtiges Profil der Stadt entgegen.

Potsdam „Der andere Geist von Potsdam“ hieß das Buch, das Günter Wirth vor vier Jahren veröffentlichte. Mit ihm spielte er an auf den Ungeist, der sich 1933 im „Tag von Potsdam“ manifestierte und setzte ihm ein aufgeschlossenes, vielschichtiges Profil der Stadt entgegen. Aber das Buch stellte auch den Versuch dar, Linien bildungsbürgerlichen Lebens und Überlebens in der DDR nachzuzeichnen. Dahinter steht eine Biografie, die der Nachkriegsgeschichte auf ihren ostdeutschen Wegen und Irrwegen Tribut geleistet hat. Eine Karriere in der Ost-CDU, anfangs als Referent von Otto Nuschke, dem ersten Parteivorsitzenden, bog ein in den passionierten Umgang mit Kultur und Theologie, als Redakteur, Lektor und Herausgeber. Das Nachspüren von Kontinuitäten in den Brüchen und Anpassungen der DDR-Vergangenheit ist Wirths Thema geworden: ein unermüdlicher Schürfer in den Schächten der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte, ein Kenner von Lebenswegen und Personen, zumal im Schlagschatten der deutschen Teilung, in Potsdam und anderswo. Am heutigen Dienstag wird Günter Wirth 75 Jahre alt. Rdh.

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