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Energie: Potsdamer Forscher wollen Strom aus Erdwärme erzeugen

Forscher arbeiten in Groß Schönebeck an der Nutzung von Erdwärme zur Stromversorgung. Sie wollen vier Kilometer tiefe Löcher in die Erde bohren, weil dort Temperaturen von über 150 Grad Celsius herrschen.

Das Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) hat am Geothermielabor Groß Schönebeck eine neue Experimentserie gestartet. Dabei werden große Mengen Wasser unter hohem Druck in einer 4,4 Kilometer tiefen Bohrung in den Untergrund gepresst, wie das Forschungszentrum mitteilte. Ziel der Experimente sei die Nutzung der Erdwärme zur Stromerzeugung. Die Untersuchungen sollen etwa sechs Wochen dauern.

Die Forscher wollen einen geschlossenen Wasserkreislauf herstellen, in dem das Tiefenwasser aus dem Bohrloch gefördert, im zukünftigen Geothermiekraftwerk genutzt und dann in einem zweiten Bohrloch wieder hinuntergepumpt wird. In einer Tiefe von mehr als vier Kilometern herrschten die zur Stromerzeugung erforderlichen Mindesttemperaturen von 150 Grad Celsius, sagte Projektleiter Ernst Huenges.

In Groß Schönebeck finden den Angaben zufolge bereits seit 2001 wissenschaftliche Experimente zur Nutzung der Erdwärme für die Stromversorgung statt. 2003 seien in einem ersten Test in einer Bohrung zwölf Millionen Liter Wasser in den Untergrund gepumpt worden. (mit ddp)

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