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© dpa

Erdbeer-Saison: Reifeprüfung bestanden

Zu Beginn der Erdbeer-Saison rufen die Bauern Selbstpflücker dazu auf, ihnen bei der Ernte auf den Feldern zu helfen.

Wärme und Sonnenschein haben die Erdbeeren auf Brandenburgs Feldern so schnell wie nie in den vergangenen zehn Jahren reifen lassen. Deshalb luden die Bauern bei der offiziellen Eröffnung der Erntesaison gestern in Glindow die Berliner nachdrücklich ein, zum Erdbeerenpflücken auf ihre Plantagen zu kommen. „Allein schaffen wir die Menge nicht“, sagte Manfred Kleinert, Chef der Obstbauern im Landesgartenbauverband. „Wir erwarten zwar keine Rekordernte wie im Vorjahr, als wir mehr als 2500 Tonnen zählten, aber das große Tempo bei der Reife ist schon ungewöhnlich und hat uns überrascht.“ Für ein Spitzenergebnis war der Mai jedoch zu trocken.

Rund um Berlin gibt es eine große Auswahl von Betrieben, die um Selbstpflücker werben. Da sich die Felder aber oft nicht in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Hofes befinden, empfiehlt sich vor dem Ausflug eine telefonische Anfrage nach der Wegbeschreibung zum Feld. In den meisten Fällen weisen Schilder in den Orten den Weg zu den Früchten. Vor Ort kann sich dann jeder seinen Korb füllen. Derzeit liegen die Preise für ein Kilogramm selbst gepflückter Erdbeeren bei 2,50 bis drei Euro, bei Händlern am Straßenrand kostet das Kilo um die vier Euro, in Supermärkten müssen zwischen drei und vier Euro gezahlt werden.

„Der Preis wird aber angesichts des großen Angebotes bis zum Wochenende bestimmt weiter sinken“, sagte Heiko Wels, der in fünfter Generation den Obsthof in Glindow führt. „Allerdings steigt durch das trockene Wetter auch unsere Wasserrechnung.“ Die Pflanzen müssten am Morgen und am Abend gekühlt werden, damit sie den Reifeprozess nicht plötzlich einstellen. „Wir bräuchten eine höhere Luftfeuchtigkeit, damit die Erdbeeren richtig saftig werden“, erklärt der Fachmann. Der gegenwärtige Wind dagegen verstärke noch die Austrocknung.

Selbstpflücken aber macht nicht nur Spaß und ist etwas billiger als der Kauf im Supermarkt – alle Früchte, die bei der Arbeit auf dem Feld im Mund verschwinden, müssen bei der Abrechnung nicht bezahlt werden. Außerdem verzichten die Brandenburger Bauern durchweg auf den übermäßigen Einsatz von Chemie auf ihren Plantagen. So kann die Erdbeere getrost gleich vom Feld weg gekostet und genossen werden.

Weitere Informationen unter www.gartenbau-brandenburg.de.

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