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Brandenburg: Ermyas M.: Verdächtige bleiben in Haft

Potsdam - Noch gibt es keine offizielle Mitteilung aus dem Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn. Doch ein erstes Bild des Deutsch-Äthiopiers Ermyas M.

Potsdam - Noch gibt es keine offizielle Mitteilung aus dem Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn. Doch ein erstes Bild des Deutsch-Äthiopiers Ermyas M. im Rollstuhl ließ seine Kollegen im Institut für Agrartechnik Potsdam gestern hoffen. „Wir hoffen, ihn bald im Krankenhaus besuchen zu können“, sagte Institutssprecherin Helene Foltan.

Ermyas M. war am Ostersonntag in Potsdam-West niedergeschlagen worden. Dabei hatte er ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und musste knapp zwei Wochen in ein künstliches Koma versetzt werden. Wann er zum Tatverlauf vernommen werden kann, bleibt aber ungewiss.

Unterdessen hat der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe den Haftbefehl gegen den zweiten Beschuldigten leicht geändert. Gegen den 30-jährigen Potsdamer Thomas M., der nur wenige hundert Meter entfernt vom Tatort wohnt, bestehe „dringender Tatverdacht der gefährlichen Körperverletzung“. Zudem gebe es einen einfachen Tatverdacht des versuchten Mordes, so eine Sprecherin des Generalbundesanwalts in Karlsruhe. Der BGH-Richter entschied über die Haft unabhängig davon, dass Thomas M. vergangene Woche seinen ursprünglichen Antrag auf Haftprüfung zurückgenommen hatte. Thomas M. bleibt damit wie der Mitbeschuldigte Björn L. in Untersuchungshaft, denn auch bei ihm sehen die Ermittler weiter „dringenden Tatverdacht“.

Offenbar haben die Beschuldigten noch Unterstützer: In der Nacht zu Montag wurde am Tatort – Blumen und Kerzen an der Tramhaltestelle sind inzwischen verschwunden – ein neues Plakat angebracht: „Björn L. war es nicht. Er ist unschuldig. Wir fordern Gerechtigkeit.“ Gestern Mittag war es bereits wieder verschwunden. PNN

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