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Brandenburg: Explosionsursache von Lübben unklar

Ermittlungen „äußerst schwierig“

Cottbus. Die Aufklärung der Explosion in Lübben gestaltet sich „äußerst schwierig“, wie die Staatsanwaltschaft Cottbus am Montag mitteilte. Sechs Tage nach dem Unglück im Munitionsvernichtungswerk im Spreewald habe man noch keine Hinweise auf die Ursache der Explosion. Klar ist bisher, dass in dem für 16 Bomben zugelassenen unterirdischen Bunker zum Zeitpunkt des Unglücks neun Fliegerbomben lagerten, von denen mindestens zwei explodierten. Die Zünder waren bereits ausgebaut. Es handelte sich um vor über 30 Jahren in den USA hergestellte Waffen, die zuletzt in Taiwan stationiert waren. Jede Bombe enthielt 130 Kilogramm militärischen Sprengstoffs. Das Amt für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik hat inzwischen vorsorglich alle vergleichbaren Betriebsstätten stillgelegt, um ein weiteres Unglück dieser Art auszuschließen. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und fahrlässiger Tötung ein.

Laut Staatsanwaltschaft sind bisher erst die Leichen von zwei der vier im Bunker beschäftigten Mitarbeiter des Werk identifiziert. Nach dem Ausmaß der Zerstörung müsse jedoch davon ausgegangen werden, dass bei dem Unglück am Dienstag alle vier Mitarbeiter im Alter von 26 bis 59 Jahren ums Leben kamen. dpa

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