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Fürstenwalde: Fahrer schlief ein: 3 Tote auf Autobahn

Ein mit fünf Personen besetztes Auto raste ungebremst gegen Baum

Ein mit fünf Männern aus Polen besetzter VW kam gestern früh um 7.45 Uhr von der Autobahn A 12 ab und raste zwischen den Anschlussstellen Fürstenwalde West und Storkow ungebremst gegen einen Baum. Die drei Männer auf der Rückbank waren sofort tot, der Fahrer wurde schwer verletzt. Nur der Beifahrer kam einigermaßen glimpflich davon. Der Fahrer des Passats sei vermutlich eingeschlafen, sagte ein Beamter des Unfallkommandos der Wache Fürstenwalde. Ein etwa 50 Meter hinter dem grauen Passat fahrender Zeuge habe ausgesagt, dass der Wagen bei Tempo 100 langsam nach rechts von der Fahrbahn abgekommen sei, obwohl die Fahrbahn dort wegen einer Baustelle einen leichten Schwenk nach links macht, hieß es bei der Polizei. Der Wagen überfuhr zunächst die BaustellenBaken, prallte dann gegen die dort beginnende Leitplanke und wurde schließlich an einem Baum in Stücke gerissen. Andere Fahrzeuge waren an dem Unfall nicht beteiligt.

Der Wagen kam aus der polnischen Stadt Trzcianka, dem früheren deutschen Schönlanke in Pommern. Das ist von der deutschen Grenze etwa 200 Kilometer entfernt. So lange waren die Männer also noch nicht unterwegs. Sie fuhren in Richtung Berlin. Der Beifahrer, der als einziger gestern schon von der Polizei vernommen werden konnte, habe geschlafen und sei erst vom Unfall geweckt worden. Die A 12 war in Richtung Berlin bis 10 Uhr gesperrt.

Vor einer Woche hatte das Brandenburgische Autobahnamt bei der Vorstellung der Unfallbilanz 2002 verkündet, dass die 791 Kilometer Autobahn im Land „immer sicherer werden“. Im vergangenen Jahr starben 51 Menschen, 2001 waren es 57 gewesen. Im Jahr 1991, als die meisten Autobahnen noch keine Mittelplanken besaßen, gab es 259 Tote.

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