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Familien: Wertekatalog soll bei Erziehung helfen

Brandenburg will für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen einen Wertekatalog als Leitlinie vorlegen.

Potsdam - Darauf verständigte sich Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) mit Vertretern von Politik, Verbänden, Wirtschaft und Kirchen in Potsdam beim ersten "Runden Tisch Werteerziehung". Das Papier solle bei einem zweiten Treffen zum Ende des Schuljahres im kommenden Jahr vorliegen und dazu beitragen, Eltern, Erziehern und Lehrern Orientierungspunkte für die Erziehung zu geben.

"Es gibt einen Wertewandel", betonte der Minister. Experten aus allen Bereichen der Gesellschaft würden sich in den kommenden Monaten "auf einer Arbeitsebene" über gemeinsame Grundsätze einigen.

Verunsicherte Pädagogen

Als Gründe für den Werteverfall nannte der Minister eine "zunehmend auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich". Zudem herrsche bei vielen Pädagogen und Erziehern eine starke Verunsicherung. "Da ist Anfang der 90er Jahre etwas schief gelaufen bei uns", sagte Rupprecht. Die einsetzende antiautoritäre Erziehung in Familien habe sich nicht nur positiv ausgewirkt.

Ein Ausweg aus der Situation seien etwa Fort- und Weiterbildungskurse für Lehrer oder Schulverfassungen, an denen die Schüler mitarbeiten könnten. Schüler sollten stärker beteiligt werden und nicht nur Verboten "von oben herab" ausgesetzt sein, sagte Rupprecht. Auch Betriebspraktika seien sinnvoll.

Zu den 30 Teilnehmern des Gesprächs gehörten den Angaben zufolge die Fraktionschefs von SPD, CDU und Linkspartei/PDS, die Vorsitzenden des Landeselternrates und Landessportbundes sowie Bischof Wolfgang Huber und Kardinal Georg Sterzinsky sowie Vertreter von Wirtschaftskammern. (tso/ddp)

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