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Festnahme: Soldat schoss auf Bahnhof um sich

Ein uniformierter Bundeswehrsoldat ist von der Polizei in einem Regionalzug festgenommen worden. Der 21-Jährige hatte zuvor auf dem Genthiner Bahnhof mit seiner Pistole in die Luft gefeuert. Als er im Express seine Waffe nachlud, bekamen einige Mitreisende Angst.

Am Potsdamer Hauptbahnhof hatte die Unruhe der Regionalexpress-Reisenden ein Ende: Beamte der Bundespolizei stellten am Dienstagabend auf einer Toilette im Zug einen 21-jährigen Bundeswehrsoldaten und nahmen ihn fest. Er hatte zuvor auf dem Bahnhof in Genthin (Sachsen-Anhalt) mit einer Schreckschusspistole mehrmals in die Luft geballert. Anschließend war er in den Regionalzug 38035 nach Berlin gestiegen und lud vor den Augen der Fahrgäste seine Waffe nach.

Der Gefreite ist bislang noch nicht straffällig gewesen

Einige Passagiere bekamen es mit der Angst zu tun, als sie den uniformierten Gefreiten mit der Waffe hantieren sahen und alarmierten die Zugbegleiterin. Diese sprach einen Bundespolizisten an, der außer Dienst war, aber ebenfalls uniformiert im Zug saß. „Um sich nicht in Gefahr zu bringen, mobilisierte er von dort die Einsatzkräfte in Potsdam“, sagte ein Sprecher. Als der Express am Potsdamer Bahnhof hielt fassten die Beamten den Soldaten auf der Toilette. Der aus Weißrussland stammende Genthiner ist in Berlin beim Wachbataillon stationiert. Laut Bundespolizei sei der Wehrdienstleistende bislang noch nicht straffällig geworden. Warum er auf dem Bahnhof mit seiner Schreckschusswaffe – eine Walther P99 – in die Luft feuerte, sei noch unklar. Die Waffe hatte er sich privat gekauft. Einen dazugehörigen Waffenschein habe er nicht, sagte ein Polizeisprecher. Nach der Vernehmung wurde er den Bundeswehr-Feldjägern übergeben.

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