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Brandenburg: Feuer in Potsdamer Einsteinturm

Brand in expressionistischem Bauwerk nach kurzer Zeit gelöscht / Azeton entzündet?VON PETER KÖNNICKE POTSDAM.

Brand in expressionistischem Bauwerk nach kurzer Zeit gelöscht / Azeton entzündet?VON PETER KÖNNICKE POTSDAM.Im Potsdamer Einsteinturm ist gestern am frühen Nachmittag ein Brand ausgebrochen.Das Feuer konnte in kurzer Zeit gelöscht werden, es entstand jedoch erheblicher Sachschaden.Personen wurden nicht verletzt.Nach ersten Erkenntnissen entstand der Brand bei Abbeizarbeiten in einem Toilettenraum.Der denkmalgeschützte Turm auf dem Telegraphenberg wird derzeit saniert. 18 Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten mit sechs Löschfahrzeuge den Brand in 15 Minuten unter Kontrolle und konnten die durch das Astrophysikalische Institut zur Sonnenforschung genutzte Anlage vor größeren Schäden retten.Der untere Eingangsbereich brannte vollständig aus.Rauch und Ruß schwärzten den Turm, der im Brandfall wie ein Schornstein wirkt, bis unter das Dach und verursachten erhebliche Rauchschäden an dem 1924 errichteten Bauwerk.Für drei Millionen Mark wird es derzeit von der Wüstenroth-Stiftung sowie vom Land komplett restauriert.Als Brandursache nannte Polizeihauptkommissar Klaus Petermann gestern Sanierungsarbeiten: Eine Malerfirma arbeitete mit dem leicht entzündbaren Beizmittel Aceton.Wie ein Malermeister sagte, hätte ein Funke aus einer Steckdose, an welche ein Heizkörper angeschlossen war, das Luft-Aceton-Gemisch entzündet.Explosionsartig sei alles in Flammen aufgegangen und "wir haben gemacht, daß wir raus kamen", schilderte der Mann.Die Kriminalpolizei ermittelt indes, in welchem Abstand mit den leicht brennbaren Material zu Elektrogeräten gearbeitet und ob ausreichend gelüftet wurde.Ohne das Ergebnis der Untersuchungen vorwegzunehmen, stellte Hauptkommissar Petermann vor Ort fest, daß "die Fenster geschlossen waren und Zigarettenkippen gefunden wurden".

PETER KÖNNICKE

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