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Brandenburg: „Fluggesellschaften werden uns Gäste aus halb Europa bringen“

Viele Menschen sind skeptisch, dass der Tropenpark ein Erfolg sein wird. Was sagen Sie Ihnen?

Viele Menschen sind skeptisch, dass der Tropenpark ein Erfolg sein wird. Was sagen Sie Ihnen?

Wenn an einem gewöhnlichen Sonnabend schon 5000 Menschen den Umbau der Halle verfolgt haben und dafür noch Eintritt zahlen, ist mir um den Erfolg nicht bange.

Wie viele Besucher brauchen Sie, damit es sich rentiert?

Bei 1,5 Millionen Gästen pro Jahr machen wir Gewinn. Es werden aber auf jeden Fall viel mehr kommen. Neun von zehn Deutschen waren noch nie in den Tropen. Bei uns können sie ihren Träumen ganz nah kommen, obendrein noch preiswert.

Woher sollen die Gäste kommen?

Berlin und Brandenburg reichen nicht. Wir arbeiten mit Fluggesellschaften wie Easyjet und Air Berlin zusammen, die uns Gäste aus halb Europa bringen werden. Der Flughafen Schönefeld liegt nur eine halbe Stunde entfernt.

Was ist mit den Berlin-Touristen?

Sie sind ein riesiges Potenzial. Wir schnüren gerade mit zahlreichen Hotels konkrete Pakete. Das passt doch wunderbar zusammen: Erst die Großstadt, dann zur Erholung ins Tropenparadies. Die Zusammenarbeit mit der Berlin Tourismus Marketing Gesellschaft läuft gut.

An wen richten sich die Angebote?

Das ist wie mit Blockbuster-Videos. Für jeden ist etwas dabei. Familien können baden oder am Strand liegen, Naturliebhaber durch den Dschungel spazieren und Lifestyle-Anhänger sich einen schönen Abend an den Bars im tropischen Dorf und bei der großen Show machen.

Wann rechnen Sie mit dem größten Ansturm in der Halle?

Am Abend. Dann können die Leute nach einem Tag im Büro bei uns entspannen. Sie schlafen im Iglu am Strand und fahren morgens wieder zur Arbeit.

Wann bauen Sie hier ein Hotel?

In den nächsten Jahren. Bis dahin vermitteln wir Übernachtungswünsche an Hotels im nahen Spreewald.

Welche Rolle spielt die abendliche Show?

Sie ist Weltklasse und in ihrer Art vielleicht nur in Las Vegas zu erleben. Drei Monate läuft „Viva Brasil“, danach folgen Programme aus der Karibik und aus Afrika.

Das Gespräch führte Claus-Dieter Steyer.

Colin Au (55) stammt aus Kuala Lumpur. Er hatte die Idee für den Tropenpark und ist mit 25 Prozent daran beteiligt. Au organisiert seit 30 Jahren Shows für bis zu 30 Millionen Besucher.

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