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Flugrouten: Bei 2630 Brötchen 74 Routen diskutiert

Welche Ergebnisse die Kommission erzielte

DIE KOMMISSION

Seit September 2010 haben die Mitglieder des Gremiums in elf Sitzungen über Flugrouten und den Betrieb auf dem Großflughafen beraten. Mit der Zeit wuchs die Zahl der Mitglieder von anfangs 17 auf 41, da sich immer mehr Kommunen von Fluglärm betroffen sahen. Es sind die vier südlichen Berliner Bezirke, 21 Brandenburger Gemeinden und vier Landkreise. Dabei sind auch die Flughafengesellschaft, Airlines wie Air Berlin und Lufthansa sowie Landesbehörden Berlins und Brandenburgs. Zu den elf ständigen Gästen zählt die bundeseigene Deutsche Flugsicherung (DFS). Die Kommission kann nur Empfehlungen abgeben. Die Flugsicherung muss diese nicht berücksichtigen.

DIE ERGEBNISSE

Mit 89 Anträgen befasste sich die Kommission und diskutierte 74 Routen. Konkret fordert die Kommission ein komplettes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, genehmigt sind aber 103 Flüge in der Zeit von 23 bis 24 und von 5 bis 6 Uhr. Das Bundesverwaltungsgericht urteilt im September darüber. Vorsorglich fordert das Gremium höhere Zuschläge der Airlines für diese Randzeiten und lehnt den Ausbau des BBI zuem Drehkreuz ab.

DIE FLUGROUTEN

Bei Westabflügen von der Nordbahn sollen Berlins Südwesten, Potsdam, die Havelsee-Region um Werder, Kleinmachow und Stahnsdorf umflogen werden und die Routen erst hinter dem westlichen Berliner Ring auffächern. Die unmittelbar betroffenen Gemeinden Blankenfelde, Schulzendorf und Eichwalde sollen bei Abflügen entlastet werden. Auf konkrete Routenvorschläge für Abflüge gen Osten konnte sich die Kommission nicht einigen. Lediglich eine scharfe Rechtskurve von der Südbahn wird empfohlen, um Zeuthen zu entlasten. Heraus kam ein Appell: Es sollen so wenig wie möglich Menschen belastet werden. Bei den Anflügen sollen besiedelte Gebiete gemieden und ein verkürzter Geradeausflug geprüft werden.

DIE VERPFLEGUNG

Allein bei den ersten zehn Tagungen verspeisten die Mitglieder auf Kosten der Flughafengesellschaft 2630 belegte Wurst- und Käsebrötchen, die Zahl dürfte bei der vorerst letzten Sitzung noch einmal gestiegen sein. Hinzu kommen reichlich Obst und literweise Kaffee. axf

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